26.5.10

OIdenburg: Architektur & Kunst


Seit sechs Jahren ist bau_werk ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft der Stadt Oldenburg. Mit einem spannenden Vortrags- und Veranstaltungsprogramm stärkt das Oldenburger Forum für Baukultur und zukunftsfähiges Bauen die Bedeutung von Architektur und Städtebau im kulturellen und städtischen Leben und entfacht eine lebendige Diskussion zu zukunftsrelevanten Themen.

In der bau_werk-Saison 2010 geht es um das Verhältnis von Architektur und Kunst: Galt die Architektur früher als Königin der Künste, und waren die Architekten anerkannte Künstler, so muss dies wohl heute weitgehend in Zweifel gezogen werden. Ist also die Architektenarbeit durch Selbstbeschränkung und durch Unterordnung eine (kommerzielle) Dienstleistung wie andere auch geworden? Und ist der Verlust an künstlerischer Verpflichtung zur Gestaltung ein entscheidender Grund für die vielfach beklagte Misere unserer gebauten Umgebung? Gibt es Gegenwehr? In Ausstellungen, Vorträgen und Podiumsdiskussionen stellen hochkarätige Referenten neue engagierte Positionsbestimmungen zu Architektur und Städtebau aus unterschiedlichen fachlichen und philosophischen Perspektiven zur Diskussion.

Noch schnell hin: „Oldenburger Pferdemarkt – Ergebnisse des Workshops mit Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern“. Noch bis zum 2. Juni 2010 zeigt die Ausstellung den Inhalt und die Ergebnisse eines zweitägigen Workshops: Groninger und Oldenburger Fachleute untersuchten darin Entwicklungsmöglichkeiten für den Oldenburger Pferdemarkt. Geöffnet ist die Ausstellung dienstags und freitags 15 bis 18 Uhr und während der Veranstaltungen sowie nach Vereinbarung.

Der nächste Vortrag startet am 2. Juni in der bau_werk Halle am Pferdemarkt: Zum Stadtgespräch kommt Prof. Hinnerk Wehberg aus Hamburg. Sein Thema: „Ein persönlicher Bericht aus 46 Jahren zum Thema Kunst, Architektur, Freiraumplanung“. Wehberg ist einer der profiliertesten Freiraum- und Landschaftsarchitekten Deutschlands. Mit seinem Hamburger Büro „WES und Partner” gestaltet er seit Jahrzehnten so prominente Situationen wie die neuen Elbterrassen in Hamburg, die neue Messe in Leipzig und die Autostadt in Wolfsburg. In Oldenburg wird der Entwurf des Büros für den Schlossplatz realisiert.

Weitere Infos sowie die Veranstaltungsflyer gibt es hier

Bildmaterial: bau_werk
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Less and More – das Design Ethos von Dieter Rams


Im Museum für Angewandt Kunst in Frankfurt steht noch bis zum 5. September 2010 der Gestalter Dieter Rams im Mittelpunkt einer Ausstellung. Rams war vier Jahrzehnte lang – von 1955 bis 1995 – für das 1921 in Frankfurt gegründete Unternehmen Braun als Gestalter tätig. Seit 1961 war er dort Chefdesigner und Leiter eines großen Gestaltungsteams, das neue Maßstäbe zur Produktgestaltung setzte und weltweit größte Anerkennung fand. „Braun Design“ wurde zu einer Gestaltungshaltung, die das „Projekt Moderne“ weiterentwickelte und bis heute junge Gestalter inspiriert und motiviert. Dabei war Rams neben seiner Tätigkeit für Braun seit 1957 auch als Möbelgestalter aktiv. So verkauft das 1959 gründete Unternehmen „Vitsoe“ bis heute ausschließlich seine Entwürfe. Besonders bekannt sind das vielfach ausgezeichnete Regalssystem „606“ und der Sessel „620“. Das Sitzmöbel steht nicht nur im Berliner Bundeskanzleramt, sondern auch in vielen Wohnzimmern und Büros auf der ganzen Welt.


Einen wichtigen Schwerpunkt der Frankfurter Ausstellung bildet sowohl der historische als auch der gestalterische Kontext zu Dieter Rams. Gezeigt werden die wesentlichen Positionen einer sowohl ästhetischen wie gleichzeitig funktionalen Gestaltung des 20. Jahrhunderts: Von Peter Behrens über den Russischen Konstruktivismus und De Stijl, den Werkbund, die Stahlrohrmöbel und die großen Ausstellungen der Zwanziger Jahre bis hin zu Positionen der Nachkriegszeit. So werden auch Arbeiten der HfG Ulm, von Hans Gugelot und Peter Raacke oder von Richard Sapper gezeigt.


Schließlich versucht die Ausstellung aber auch einen Ausblick auf die Gegenwart und die mögliche Zukunft der Produktgestaltung zu geben. Das Ausstellungsprojekt beleuchtet daher nicht nur umfangreich die Welt von Dieter Rams, sondern widmet sich intentional auch der Zukunft unserer Produktwelten. Dabei werden bisher noch nicht gezeigte Modelle und Entwürfe von Dieter Rams und seinem Team vorgestellt werden, um den Entwurfsprozess und die spezifische Designmethodologie zu rekonstruieren. Und auch das Corporate Design, die Werbe- und Printmedien von Braun und Vitsoe werden dargestellt. Dabei können die Besucher auch den Künstler und Werbegrafiker Wolfgang Schmidt wieder entdecken, der ein poetisches und gleichzeitig sachlich-funktionales Erscheinungsbild und Kommunikationsmodell für Vitsoe entwickelte.


Produktgestalter stehen immer wieder vor der Frage: Ist Weniger Mehr? Dabei geht es um mehr als um Begrifflichkeiten wie Minimalismus, Ästhetisierung oder eindimensionale Funktionalität. Dieter Rams hat Gestaltung immer umfassend gedacht und praktiziert. Seine 10 Thesen zu einem guten Design aus dem Jahr 1985 fordern sowohl Nützlichkeit, Verständlichkeit, Ehrlichkeit und Unaufdringlichkeit als auch eine hohe innovative und ästhetische Qualität, eine konsequente Detailgestaltung und nicht zuletzt Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit. Und schließlich vertrat Rams die Auffassung: Gutes Design sei so wenig Design wie möglich.


Das Design bestimmt das Bewusstsein und das Bewusstsein bestimmt das Design. Design ist auf jeden Fall mehr als nur Dekoration des Lebens. Es ist auch nicht vornehmlich ein Instrument des Marketings, sondern es behandelt ganz grundsätzlich die Frage, wie wir leben können, und wie wir es wollen. In einem schier unübersehbaren Überfluss an Produkten in den reichen Ländern dieser Welt stellt sich dabei auch die Frage neu und durchaus grundsätzlich, welche Produkte wir zukünftig benötigen und wie sie dabei beschaffen sein sollten. Neben einem quantitativen Konsum könnte in der Zukunft zunehmend ein qualitativer Konsum von Produkten eine Rolle spielen: Setzen wir dann also auf Produkte, die länger halten?! Die amerikanische Firma Apple oder die japanische Kaufhauskette Muji versuchen das vorzumachen. Dabei beziehen sich sowohl der Chefdesigner von Apple, Jonathan Ive, also auch der britische Gestalter Jasper Morrison oder Naoto Fukasawa immer wieder auf das Unternehmen Braun und den Gestalter Dieter Rams.


Dies Designer entwickelten seit Mitte der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts eben jene zivile Haltung zu den Alltagsgegenständen, die sowohl eine kalte Industrieästhetik als auch jede Form von Dekoration überwunden hat. Ihr Ziel: Die Produkte sollten ebenso gebrauchbar wie auch ästhetisch anspruchsvoll und möglichst einfach in der Handhabung sein. Gibt es also ein „gutes Design“, das nicht dogmatisch oder schematisch ist? Die Ausstellung „Less and More. Das Design Ethos von Dieter Rams“ geht dieser Fragestellung nach. Dazu wird in Frankfurt ein begleitendes Vortragsprogramm in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architekturmuseum stattfinden, bei dem sowohl Praktiker als auch Theoretiker zu Wort kommen werden: Designer, Auftraggeber, Designjournalisten und -kritiker, Architekten, Kulturwissenschaftler und Ökonomen werden sowohl über die heutige Bedeutung einer funktionsorientierten und langlebigen Gestaltung als auch über unsere zukünftigen Produktwelten vortragen und diskutieren.



Bildmaterial: Koichi Okuwaki / Less and more. Das Design Ethos von Dieter Rams / Museum für Angewandte Kunst Frankfurt
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Ausstellen, verkaufen, kommunizieren: Heimatdesign-Markt auf dem Welterbe


Am 3. und 4. Juli 2010 kann wieder nach Ausgefallenem und Einzigartigem gestöbert werde. Der Heimatdesign-Markt öffnet zwischen 11.00 und 19.00 Uhr seine Türen in der Halle 5. Zu sehen und zu kaufen gibt es Möbel, Mode, Grafik und Fotografie von Designern der Region.

Termin: Heimatdesign-Markt
Zeit: 3. und 4. Juli 2010, 11.00 bis 19.00 Uhr
Ort: Welterbe Zollverein, Halle 5, Schacht XII [A5]
Eintritt: frei

Weitere Infos gibt es hier.

Bildmaterial: Zollverein
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Vortrag: Methodik zur Bewertung und Vermarktung von Format- und Produktideen in der Medienwirtschaft und anderen kreativen Unternehmen

Am Dienstag, den 01. Juni, laden wir Sie herzlich zu dem Vortrag "Methodik zur Bewertung und Vermarktung von Format- und Produktideen in der Medienwirtschaft und anderen kreativen Unternehmen" einladen. Herr Dr. Jörn Grapp berichtet über die aktuellen Herausforderungen in der Medien-/Kreativwirtschaft und informiert über Ansätze strategischer Planung bei der Produktentwicklung und Vermarktung. Als Grundlage hierfür dient das sogenannte Smart Pitch Paper - ein innovatives Tool zur erfolgreichen strategischen Produkt-/Formatideenplanung, das Dr. Grapp am Beispiel der Bewertung und Vermarktung von TV-Formaten vorstellen wird.

Dr. Jörn Grapp studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen und war dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand bei Prof. Dr. Michael Hülsmann (Fachgebiet „Management Nachhaltiger Systementwicklung“) tätig. Dr. Grapp promovierte zum Thema „Filmproduktionslogistik-Management“ und ist u.a. Herausgeber des Sammelbands „Strategisches Management für Film- und Fernsehproduktionen“. 2009 gründete er das Unternehmen Grapp Consulting – Strategische Beratung für Kreative. Seit April 2010 ist Herr Dr. Grapp Postdoctoral Fellow an der Jacobs University Bremen, Working Group “Systems Management” von Prof. Hülsmann.

Termin: Dienstag, 01. Juni, 18 Uhr
Ort: Wilhelm Wagenfeld Haus - Gewölbekeller
Eintritt: € 5,00 / € 2,50 ermäßigt

Weitere Infos gibt es hier.
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25.5.10

Pfingsten auf der Landesgartenschau in Bad Essen


Sonnenschein, angenehme Temperaturen, zufriedene Gesichter, fröhliche Kinderstimmen und ein sehr gut besuchtes Festival „Wenn Pfingsten ist…“ auf Schloss Ippenburg. „Ein grandioses Pfingstwochenende!“, freute sich Gartenschaugeschäftsführer Heinrich Sperling.


Die Besucher kamen kamen zum Teil von weit her. Neben regionalen Kennzeichen aus dem Osnabrücker Land, Niedersachsen und dem benachbarten Ostwestfalen sah man Autokennzeichen aus Köln, München, Frankfurt, Düsseldorf, Bremen, Berlin und Heidelberg, aber auch aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Die kostenlosen Bus-Shuttle, die zwischen Schloss Ippenburg, Bad Essen und dem Solepark verkehrten, waren gut gefüllt, Zusatzbusse waren im Einsatz. Mehr als 93.000 Besucher kamen bis zum Pfingstmontag, 13:00 Uhr, insgesamt zur Landesgartenschau und nahmen ein „Bad im Blütenmeer“. Alleine am gestrigen Pfingstsonntag besuchten 10.500 Gäste die Landesgartenschau. An den Schlossführungen nahmen am Samstag 1.100 Besucher, am Pfingstsonntag 1.540 und auch am Pfingstmontag werden wieder mehr als tausend Besucher das Schloss besichtigt haben. Viktoria von dem Bussche freute sich über das Interesse der Besucherinnen und Besucher an ihrem ungewöhnlichen Angebot: „Das Schloss öffnen wir in der Regel nicht – dieses Pfingstangebot bleibt auch eine Ausnahme –, doch wir wollten zumindest einigen Besuchern ausgewählte Räume, wie den Gobelinsaal und den Sommersalon, vor allem aber die grandiose Aussicht auf das Pfingstfestival und die Heckenkabinette und die über 60 blühenden Gärten zeigen.“



Bildmaterial: Imma Schmidt / Malte Wördemann, Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH
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Vortrag zum Thema: „Dienstleistungs-Informationspflichten-Verordnung

Seit dem 17. Mai 2010 sind Dienstleister per Verordnung verpflichtet, Kunden zahlreiche Informationen über ihr Unternehmen und die rechtlichen Bedingungen des Vertragsschlusses zur Verfügung zu stellen. Da die so genannte „Dienstleistungs-Informationspflichten-Verordnung“, kurz DL-InfoV, zusätzlich zu bereits bestehenden Normen gilt (z.B. der Impressumspflicht), kommt es zu zahlreichen Überschneidungen.

Zur Klärung dieses Themas und Vorbeugung von Abmahnungen veranstaltet das Gründerhaus den Vortrag „Informationspflichten für Dienstleister“. Die Rechtsanwälte Werner Dillerup und Peter Heyers, Heyers Rechtsanwälte, Osnabrück & Münster, informieren an diesem Abend interessierte Unternehmen, Freiberufler und Gründer aus dem Dienstleistungssektor über ihre neuen Pflichten. Im Fokus stehen dabei die Fragen „Welche Informationen sind anzugeben?“ und „Wie sind diese Informationen anzugeben?“.

Die neue Verordnung gilt bis auf wenige Ausnahmen für alle Dienstleister. Egal, ob freiberuflich oder gewerblich tätig. Egal, ob gerade gegründet oder schon 40 Jahre am Markt. Von A wie Anwalt über M wie Marketingagentur bis Z wie Zolldienstleister.

Die Teilnahme ist kostenfrei und anmelden kann man sich hier.

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21.5.10

Eröffnung des Umweltbildungsprojektes „Wasser, Kunst & coole Köpfe“ und der Wasserlandschaft auf Schloss Ippenburg

Gestern, am Donnerstag, den 20. Mai 2010, wurde die Lernlandschaft Wasser und das Projekte „Wasser, Kunst & coole Köpfe“ auf Schloss Ippenburg offiziell eröffnet. Ich habe die Gelegenheit genutzt, und bin nach Bad Essen gefahren. Bei meinem letzten Besuch im April war das Projektgelände zwar schon in groben Zügen angelegt, doch man brauchte schon viel Vorstellungskraft, um in den Sandhaufen und Vertiefungen eine Stromlandschaft zu erkennen. Wasser gab dort damals auch noch keines. In der Zwischenzeit hat sich gewaltig etwas getan: Die künstliche Landschaft fügt sich nun harmonisch in das Gesamtbild des Ippenburger Schloßparks ein und wirkt fast so, als wäre sie schon immer so dort gewesen.

„In den kommenden fünf Monaten werden Künstler, Umweltpädagogen und Mitglieder der Bad Essener Kunstschule Kindern und Jugendlichen Fragen des nachhaltigen Umgangs mit Natur und Umwelt spielerisch und kreativ nahebringen“, kündigt Viktoria Freifrau von dem Bussche an, die gemeinsam mit Professor Gerhard Lohmeier das Umweltbildungsprojekt konzipierte. „Wasser steht im Zentrum des Interesses. Wasser als Urelement alles Lebendigen, als wertvoller Rohstoff und als täglicher ‚Gebrauchsartikel‘.“ Verwendung und Verschwendung von Wasser ist so auch ein Themenbereich dieses Projektes. Ein zweiter ist das Salz, neben Wasser einer der wichtigsten Bestandteile organischen Lebens. Die Inhalte des Projektes entwickelten Viktoria Freifrau von dem Bussche und Professor Gerhard Lohmeier. Sie gestalteten, gemeinsam mit Professor Dr. Joachim Härtling (Universität Osnabrück), Nicole Hess, Wilhelm Grönemeyer (Sanasol) und Mitgliedern der Bad Essener Kunstschule auch den Salzgarten im Solepark. „Tränen rinnen aus den Stelen der Künstlerin Insa Winkler, die gemeinsam mit weiteren fünf internationalen Künstlern die Wasserlandschaft von Schloss Ippenburg, das Urstromtal, geschaffen hat. Es wird von sechs verschiedenen Skulpturen und Installationen akzentuiert, die sich mit dem Thema Wasser künstlerisch auseinandersetzen und an das Urmeer erinnern, aus dem alles Leben vor Jahrmillionen entstand“, berichtet Professor Gerhard Lohmeier von dem facettenreichen Projektbaustein. „Die Umsetzung des pädagogischen Konzeptes in konkrete Angebote ist gelungen. Damit haben wir eine ideale Kombination von Kunst und pädagogischer Arbeit und können im Rahmen der Landesgartenschau auch zur Umweltbildung beitragen“, meint auch Günter Harmeyer, Bürgermeister der Gemeinde Bad Essen und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH. Auch Dr. Christine Hawighorst, Staatssekretärin im Niedersächsischen Kultusministerium, lobt den Projektansatz ausdrücklich: „Die Wasserlandschaft bietet Kindern und Jugendlichen viele Ansatzpunkte. Anfassen und Ausprobieren, Kombinieren und Experimentieren stehen auf dem Programm. Hier in Bad Essen ist damit ein gutes Beispiel dafür entstanden, wie Umweltbildung und Umweltschutz für Kinder und Jugendliche zu einem Erlebnis und damit begreifbar gemacht werden können." Zur Eröffnung kamen außerdem noch Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Karsten Behr, Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit, deren Institutionen das Projekt fördern. Weitere Infos zur Wasserlandschaft und den dortigen Kunstobjekten finden Sie hier.

Dr. Christine Hawighorst, Staatssekretärin im Niedersächsischen Kultusministerium Professor Gerhard Lohmeier, Projektkoordinator Karsten Behr, Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Günter Harmeyer, Bürgermeister Gemeinde Bad Essen und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH Viktoria Freifrau von dem Bussche Insa Winkler, Künstlerin und Koordinatorin (von links n. rechts)

Und wie gefällt den Kindern die Wasserlandschaft? Als wir dort ankamen war eine Gruppe von ihnen schwer damit beschäftigt, ihre kleinen Netze immer wieder ins Wasser einzutauchen und dann zu schauen, was sie alles darin entdecken. Und morgens war schon eine Schulklasse dort, die angefangen hatte, eine Brücke zu einer kleinen Insel zu errichten. Leider hatten die Brückenbauer so lange überlegt, wie sie ihr Werk konstruieren sollten, dass zum Bauen nicht mehr viel Zeit übrig blieb. Nun wird die angefangene Brücke vielleicht von der nächsten Gruppe vollendet. Wer sich für die Workshops an der Lernbaustelle interessiert findet hier weitere Infos.

Doch nicht nur im Schlosspark können Kinder experimentieren und spielerisch einiges über die Natur lernen, auch in Bad Essen gibt es Workshops für Kids: Im Forum Natur neben der Waldbühne und im Solepark. Dort dreht sich alles um das Thema Wasser, Salz und Sole, wobei das Bad Essener Solewasser mit fast 32 Prozent den stärksten Salzgehalt der Erde aufweist. Im Salzgarten können große und kleine Besucher mehr über die Besonderheiten dieses Wasser lernen, dass 220 Millionen Jahre alt ist und aus 800 Metern Tiefe gefördert wird.

Alle Umweltbildungsangebote der Landesgartenschau Bad Essen finden Sie hier auf einen Blick.

Zurück zur Stromlandschaft. Neben der Wasserwelt haben die Künstlerin Insa Winkler und Viktoria von dem Busche eine Jurte aufgebaut. Denn sie wünschten sich einen Raum abseits vom Trubel, der die Möglichkeit zum Rückzug bietet. In der Jurte können die Besucher nun einen Moment in Ruhe verweilen. Dabei laden ausgelegte Karten dazu ein, die eigenen Gedanken zum Thema Wasser nieder zu schreiben. Die ausgefüllten Karten werden dann auf Leinen an den Außenwänden der Jurte befestigt.


Nach der offiziellen Eröffnung der Wasserlandschaft gab es für uns noch die einmalige Gelegenheit, vom Balkon der Ippenburg aus einmal den gesamten Schlosspark zu überblicken. Dabei fällt besonders der neu gestaltete Bereich von Harms & Müller ins Auge: Quer zur Hauptachse des Parks gibt es nun eine kleine Oase mit Schwimmteich. Besonderer Hingucker sind jedoch die Bäume, die das Ensemble umgeben: Der Schnitt der Baumkronen erinnert so manchen Besucher an die Frisur von Götz Alsmann. Die Assoziation kommt nicht von ungefähr. Denn Michael Müller ist nicht nur Gartengestalter, sondern auch ein Freund des Musikers und zugleich Bassist der Götz Alsmann Band.

Und während unten die Besucher durch die Gärten schlenderten, konnten sich oben auf dem Balkon die Künstlern und Initiatoren der Wasserlandschaft sowie die Dozenten der Workshops und die Förderer der Umweltprojekte noch ein wenig zum Thema austauschen. Den Abschluss des Termins bildete eine kleine Führung durch die offiziellen Räumlichkeiten im Obergeschoss des Schlosses. Dann nutzte die Mehrheit der Gäste die Gelegenheit, selbst noch ein wenig die Gärten zu erkunden. Mangels Zeit habe ich nur schnell noch ein paar Besorgungen erledigt, und an den Festivalständen für Freunde und Familie einige Kleinigkeiten eingekauft. Auf dem Weg zum Ausgang konnte ich es mir dann allerdings doch nicht verkneifen, auch noch einmal eine Runde durch den Küchengarten und das angrenzende Waldstück zu drehen. Auch hier hat sich seit meinem letzten Besuch einiges getan. Inzwischen wird nach und nach immer mehr Gemüse nach draußen gepflanzt, dabei ist die Tulpenpracht zwischen den Nutzpflanzen weiterhin ein toller Hingucker.

Bildmaterial: Imma Schmidt / Malte Wördemann, Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH
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20.5.10

Gartenberatung und Informationen zur Baumpflege und Vorführungen zur Klettertechnik auf der Landesgartenschau in Bad Essen


Am Pfingstsamstag von 10.00 – 18.00 Uhr bietet der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen im Pavillon der Lernbaustelle auf Schloß Ippenburg einen ganz besonderen Service an: In 20-minütigen Einzelgesprächen erhalten Gartenbesitzer Tipps von Gartenexperten zur Gestaltung ihres Gartens. Zur Vorbereitung des Gespräches können die Gartenbesitzer Fotos und eine Skizze ihrer Gartensituation mitbringen. Eine spontane Terminvereinbarung vor Ort ist möglich, wenn noch Kapazitäten frei sind.


Am Pfingstsonntag und -montag von 10.00 - 18.00 stehen Experten rund um das Thema Baumpflege Rede und Antwort und demonstrieren vor Ort, wie mit Hilfe der Seilklettertechnik Baumpflegemaßnahmen durchgeführt werden.

Bildmaterial: Landesgartenschau Bad Essen GmbH, Claudia Sarrazin
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19.5.10

Ein Königreich im Himal: Architekturzeichnungen von Klaus Kette im martini|50


Am 27. Juni 2010, anlässlich des Tages der Architektur 2010, eröffnet im martini|50 die Ausstellung „LO MANTANG – Ein Königreich im Himal“. Präsentiert werden Architekturzeichnungen, Fotografien und Aquarelle von Prof. Klaus Kette, der an der Fachhochschule Köln Künstlerische Gestaltung und Freihandzeichnen gelehrt hat. Die Vernissage beginnt um 11 Uhr in der Martinistraße 50 in Osnabrück mit einem Vortrag des Künstlers. Nach der Eröffnungsveranstaltung können Besucher die Ausstellung bis zum 18. Juli 2010 donnerstags von 15-19 Uhr, sonntags von 11-17 Uhr oder nach Vereinbarung besichtigen.

Die Ausstellung „LO MANTANG“ erzählt von einer Studienreise im Auftrag der Forschungsgruppe Archäologie und Stadtplanung nach Mustang in Nepal. Die im martini|50 präsentierten Arbeiten thematisieren die architektonische Landschaft und die dortige Gesellschaft. Während seiner Tätigkeit an der FH Köln unternahm Prof. Kette mehrmals mit seinen Studenten Exkursionen, um in einer ungezwungenen Atmosphäre zu zeichnen. „Kreativ sein heißt schließlich probieren, experimentieren und Fehler machen. Das benötigt auch Zeit“, beschreibt Klaus Kette den künstlerischen Prozess. Das Zeichnen wird von ihm als ein der Architektur dienendes Kommunikationsmittel betrachtet, dessen Ergebnis manchmal selber zum Kunstwerk wird. Weitere Infos gibt es hier.

Ausstellungseröffnung: Sonntag, 27. Juni 2010, 11 Uhr
Ausstellungsort: martini|50, Forum für Architektur und Design Martinistraße 50, 49078 Osnabrück
Ausstellungsdauer: 27. Juni bis 18. Juli 2010
Die Ausstellung ist donnerstags 15-19 Uhr und sonntags 11-17 Uhr geöffnet. Zusätzliche Termine können unter 0541|408950 vereinbart werden.
Der Eintritt ist kostenlos.

Bildmaterial: Prof. Klaus Kette/martini|50
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Neue Entwicklungen im japanischen Industriedesign

Seit Ende der 1980er Jahre fand der Begriff der Globalisierung schlagartig Verbreitung. Als Folge der Massenproduktion und fortschreitenden Entwicklung von Handel und Infrastruktur werden heute in nahezu allen Ländern der Welt die gleichen Produkte konsumiert, seien es Kleidungsstücke, Autos oder auch Lebensmittel. Produktionsort und Absatzmarkt sind längst nicht mehr in der gleichen Region zu finden, so dass die Welt scheinbar immer näher zusammenrückt.

Eine gegenläufige Tendenz lässt sich beim japanischen Design feststellen, wo in den letzten Jahren immer häufiger eine Verbindung zwischen Stadt und Region, Zentrum und Randgebiet, High Tech und Low Tech gesucht wird. Seit etwa zehn Jahren entdecken junge japanische Designer traditionelles und regional geprägtes Handwerk neu und integrieren es in ihre Arbeit. Auf diese Weise sind Kooperationen mit Handwerkern, Lackspezialisten oder Zimmerleuten entstanden, von denen beide Seiten profitieren und durch die neue Formen des modernen Designs ermöglicht wurden.

Morgen, am Donnerstag, den 20. Mai 2010, stellen KASHIWAGI Hiroshikurz, KOIZUMI Makoto und SATÔ Taku im Japanisches Kulturinstitut (The Japan Foundation) ihre Arbeiten vor und diskutieren anschließend über neuere Tendenzen im japanischen Design.

Mehr Infos zu den Personen:
KASHIWAGI Hiroshi (*1946) hat als Design-Kritiker und Professor für moderne Design-Geschichte zahlreiche Ausstellungen kuratiert, u.a. eine Retrospektive zu TANAKA Ikkô im Museum of Contemporary Art in Tôkyô 2003. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und war Mitglied im Auswahlkomitee für eine Wanderausstellung der Japan Foundation zum Thema "Japanisches Design heute".

KOIZUMI Makoto (*1960) hat zunächst in einem Unternehmen für Interior Design gearbeitet, bevor er 1990 sein eigenes Studio (Koizumi Studio) gründete. Sein Tätigkeitsfeld ist breit gefächert und reicht von Alltagsdesign (Ess-Stäbchen, Geschirr, Möbel) bis hin zur Hausarchitektur. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und ist derzeit Professor für Design an der Musashino Art University in Tôkyô.

SATÔ Taku (*1955) ist vor allem durch sein Verpackungsdesign von Produkten des alltäglichen Lebens bekannt geworden, u.a. Whiskey der Firma Asahi, Kaugummi von Lotte oder Milchprodukte von Meiji. Darüber hinaus war er neben vielen anderen Projekten künstlerischer Leiter des Erziehungsprogramms "Spielen mit der japanischen Sprache" des Fernsehsenders NHK. Satô wurde mit zahlreichen wichtigen Design-Preisen ausgezeichnet.

Weitere Informationen gibt es hier.

P.S.: Übrigens nehmen die drei Japaner auch an dem internationalen Symposium REGIONALISMUS IM AKTUELLEN INDUSTRIEDESIGN AUS JAPAN UND EUROPA teil, das am 22.05.2010 im Vitra Design Museum in Weil am Rhein stattfindet.

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Nachschub für das Blütenmeer der Landesgartenschau in Bad Essen

Der Kreisverband Osnabrück des Wirtschaftsverbandes Gartenbau e. V. mit den angeschlossene Betrieben sorgt für sommerliche Impressionen auf Schloss Ippenburg. Über 30.000 Sommerblumen wurden herangezogen und nun ausgeliefert. Stück für Stück, Pflanze für Pflanze, setzen Gärtner sie nun in die Beete rund um das Schloss.

Freuen sich auf einen blütenreichen Sommer: Ludger Meyer, Viktoria Freifrau von dem Bussche und Frank Wallenhorst mit dem Landesgartenschau-Maskottchen Blütenbert.

Gärtnermeister Ludger Meyer aus Georgsmarienhütte nahm am Montag, 17. Mai 2010, Abschied von „seiner Ippenburg“. So nannte er die bunte Pflanzenvielfalt, die in den letzten Monaten unter seiner Obhut gediehen ist. „Es überwiegt aber die Freude, einen Beitrag zur Landesgartenschau geleistet zu haben. Vor der imposanten Kulisse von Schloss Ippenburg kommen die Pflanzen besonders gut zur Geltung.“ Auch Willi Höing aus Glandorf hat diese Aktion gerne unterstützt. Rund ein Drittel der Pflanzen hat Höing aus Samen gezogen und anschließend alle Sommerblüher getopft. „Die Gärtner sind stolz, dass die Landesgartenschau im Osnabrücker Land stattfindet und daher gerne bereit, diese nach Kräften zu unterstützen und zu einem Erfolg zu führen“, betonte Kreisgärtnermeister Frank Wallenhorst.

Landschaftsarchitektin Jacqueline van der Kloet bei der Arbeit auf Schloss Ippenburg.

Mit über 8.000 Verbenen, jeweils 2.000 Cosmeen und Rudbeckien und 1.000 Löwenmäulchen wird dies gelingen, ist sich Schlossherrin Viktoria Freifrau von dem Bussche sicher. Die Voraussetzung dafür haben die Gärtner mit ihrer gemeinsamen Aktion nun geschaffen. Nun muss ‚der Sommer‘ nur noch gepflanzt werden... Dafür sorgt unter anderem auch die niederländische Gartenarchitektin Jacqueline van der Kloet. Der von ihr geplante und gepflanzte Frühjahrsflor in den Beeten vor Schloss Ippenburg begeisterte bereits Tausende Gartenschaubesucher mit immer wieder neuen Farbspielen von Narzissen, Tulpen und ihren Begleitpflanzen.

Bildmaterial: Imma Schmidt / Malte Wördemann, Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH
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17.5.10

Ausstellung: Strahlend Grau - Herbert Hirche zum 100. Geburtstag

Das Werkbundarchiv packt seine Schätze aus. Der Grund: Der 100. Geburtstag von Herbert Hirche(20.5.1910 - 28.1.2002). Zu sehen sind unter anderem Zeichnungen, Skizzen, Pläne, Briefe und Fotos des Werkbund-Gestalters, der als Architekt, Möbel- und Produktdesigner tätig war.

Zum ersten Mal werden - neben einer Auswahl seiner Möbel - auch Hirches Studienarbeiten aus dem Unterricht bei Kandinsky und Mies van der Rohe am Bauhaus zu sehen sein, ebenso frühe Möbelentwürfe aus den 1940er und 1950er Jahren und nicht ausgeführte Varianten des legendären Fernsehgeräts HF 1 für die Firma Braun. Herbert Hirche war einer der Pioniere des neuen Braun-Designs, mit deren Entwürfen die Firma Braun international Erfolgsgeschichte schrieb.

Wie die Braun-Apparate "stille Helfer und Diener" (Erwin Braun) sein sollten, so wollte Hirche mit seinen schlichten Möbeln und Bauten dem Menschen selbst größtmögliche Freiräume bieten. Der Ausstellungstitel "strahlend grau" ist in diesem Sinne als eine Metapher zu verstehen für die Sachlichkeit und Neutralität der Entwürfe Hirches und zugleich für deren diskrete Eleganz. "Lasst uns maßhalten!" war das Motto eines Musterkoffers mit 45 Grau-Proben, der dem verehrten Lehrer Herbert Hirche zum 52. Geburtstag von seinen Studenten überreicht wurde - mit augenzwinkernder Ironie kommentierten sie Hirches Haltung der Zurückhaltung und seine Vorliebe für die Farbe Grau.

Hirche war für viele dem Werkbund verbundene Firmen tätig, darunter Wilkhahn, Holzäpfel, Walter Knoll und Wilde+Spieth. Er war Hochschullehrer in Berlin und Stuttgart, Mitglied des Rats für Formgebung und - als Ratgeber und Mentor - die "graue Eminenz" des jungen Verbands Deutscher Industriedesigner. Auf der Internationalen Bauausstellung 1957 in Berlin, auf den Mailänder Triennalen, der Weltausstellung in Brüssel 1958 und der Documenta 1964 wurden Hirches Arbeiten als Musterbeispiele einer vom Werkbund propagierten neuen (west)deutschen Produktkultur ausgestellt. Die junge Demokratie entsandte die Dinge als Botschafter eines besseren Deutschlands ins Ausland. Arbeiten eines Entwerfers wie Herbert Hirche waren aufgrund seiner Biografie in idealer Weise geeignet, an die moderne, moralisch unbelastete Tradition der Vorkriegszeit anzuknüpfen, die Geschichte zwischen 1933 und 1945 zu negieren und das utopische Potenzial in der Aufbruchsstimmung jener Jahre wahrzunehmen.

In der Ausstellung "strahlend grau" werden die historischen Entwürfe mit aktuellen materiellen Aneignungen konfrontiert: Lange nahezu in Vergessenheit geraten, werden Hirches Möbel, die teilweise über ein Prototypstadium nie hinausgekommen waren, heute in Serie produziert und als "Klassiker" vermarktet. Auf der diesjährigen Möbelmesse erhielt die Wiederauflage eines Sessels, den Hirche 1957 für die Interbau entwickelt hatte, den "Classical Innovation"-Preis. Retro-Trend, Re-Edition und Re-Design: Der Markt erfindet den "modernen Klassiker", das Gebrauchsmöbel der 1950er Jahre mutiert zur "Design-Ikone". Mit der Ausstellung soll auch die Frage diskutiert werden, wie, wo und durch wen bestimmt wird, wer und was ins kollektive Gedächtnis aufgenommen wird.

"strahlend grau - herbert hirche zum 100. geburtstag" markiert den Auftakt zu einer geplanten Ausstellungsreihe, die das im Werkbundarchiv - Museum der Dinge bewahrte Erbe in den Blick nehmen will.

Eröffnung am 20. Mai 2010 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer 21. Mai bis 13. September 2010
Zum Abschluss der Ausstellung "strahlend grau" wird eine Tagung zum Thema "Individuelles Erbe und kollektive Bedeutung" (Arbeitstitel) stattfinden.

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Gartenlust und Landvergnügen: Das 3. Landesgartenschau-Gartenfestival „Wenn Pfingsten ist“ steht vor der Tür


Vom 20. bis 24. Mai 2010 findet auf Schloss Ippenburg in der Reihe der Gartenfestivals zur Landesgartenschau Bad Essen das Pfingstfestival statt. Damit startet innerhalb der insgesamt 13 Gartenfestivals eine sommerliche Reihe, die Motto und Flair des deutschlandweit bekannten Ippenburger Sommerfestivals „Gartenlust & Landvergnügen“ aufgreift – des Originals der deutschen Gartenfestivals.


Wenn es neben dem „Bad im Blütenmeer“ ein weiteres Motto der Landesgartenschau Bad Essen gäbe, so wäre es sicher „Gartenlust und Landvergnügen“ – denn genau das ist es, was die Besucherinnen und Besucher hier erleben, zwischen üppig blühenden Beeten und in den fast hundert Themengärten und gärtnerischen Ausstellungsbeiträgen: Gartenlust! Wer dann zwischen den schönen, weißen Pagodenzelten im Park von Ippenburg herumspaziert, sich liebevoll ausgesuchte Gartenmöbel und -kübel, Gartendekorationen und ländliche Mode, leckeren Käse und Wein oder weiche Alpakawolle und individuellen Schmuck, duftende Seifen und vor allem Pflanzen in allen Arten, Farben und Formen betrachtet – und natürlich einkauft! – der weiß, wie man „Landvergnügen“ buchstabiert. Das Schöne an dieser Landesgartenschau ist, dass das typische Ippenburger Flair, dieser fast englische, gartentypische Charme des etablierten Festivals „Gartenlust & Landvergnügen“ nun Teil der Landesgartenschau geworden ist. Pfingsten geht es damit los! Das, was gartenbegeisterte Menschen am traditionellen Ippenburger Schlossfestival „Gartenlust & Landvergnügen“ so lieben, findet also in diesem Jahr im Rahmen der Landesgartenschau Bad Essen statt. „Wenn Pfingsten ist:.“- so lautet der Titel des Auftaktfestivals - Auftakt einer sommerlichen Reihe Ippenburger Gartenfestivals, die mit poetischen Namen wie „Rosenkavaliere“, „Brot und Rosen“ oder „Einfach paradiesisch“ einladen. Und Pfingsten, das ist für Freifrau Viktoria von dem Bussche seit Kindertagen: Pfingstrosen, Erdbeeren, Spargel – also die Farben Grün, Weiß und Rot. Sie läuten zu Pfingsten den Sommer ein.


Das gibt´s nur einmal: In der Tat kann die Landesgartenschau Bad Essen mit einigen Alleinstellungsmerkmalen aufwarten. Schloss Ippenburg mit weit über 60 zauberhaften Heckengärten und den beliebten Gartenfestivals sowie dem imposanten, neugotischen Schlossbau freut sich auf gutgelaunte Besucher. Der Bad Essener Solepark erstrahlt in neuem Gewand und hat mit der europaweit einzigartigen, neuen SoleArena ein echtes Wellness-Highlight zu bieten. Dazu der neue Ippenburger Schloss- Küchengarten in der Formensprache des 21. Jahrhundert, der umgeben ist von Bruchsteinmauern des frühen 15. Jahrhunderts und eine Blumenhallenschau in authentischem 70er Jahre Hallenbadambiente mit trendigen Orchideenkreationen in ehemaligen Duschkabinen. Besonders ist auch die Himmelsterrasse der Kirchen, die den Blick bis weit in das Osnabrücker Land erlaubt und eine rustikale Waldbühne für Veranstaltungen aller Genres. Die Landesgartenschau Bad Essen hat, was Landesgartenschauen selbstverständlich haben – Blumen, Blumen, Blumen.


Und sie hat etwas, was keine andere Landesgartenschau hat – sie hat das Original der deutschen Gartenfestivals, das Ippenburger Schloss- und Gartenfestival „Gartenlust & Landvergnügen“, das vor mehr als zehn Jahren den Boom der Gartenfestivals in Deutschland auslöste. Viktoria Freifrau von dem Bussche, vom NDR kürzlich in einer Sendereihe als „Flower-Power-Baronin“ und „Baronin im Blütenmeer“ vorgestellt, versammelt im Landesgartenschaujahr an nunmehr noch zehn Wochenenden zu wechselnden, jahreszeitlich passsenden Themen eine handverlesene Auswahl ihrer besten und treuesten Aussteller der vergangenen zwölf Jahre rund um das Ippenburger Schloss. Damit schenkt sie dieser „ganz anderen Landesgartenschau“ – wie Besucher sie bereits begeistert rühmten - ihren ganz persönlichen Stil. Einen Stil, den die Leidenschaft für Pflanzen, Gärten und Kunst prägt und die Begeisterung für alles, was sinnlich, kreativ und voller Lebenslust ist. „Ich möchte mit meinen Festivals große Träume wecken und kleine erfüllen“, erklärt Viktoria Freifrau von dem Bussche. „Für jeden muss etwas dabei sein – ein bisschen Kitsch und Nostalgie für die Seele darf dabei selbstverständlich nicht fehlen. Das ist der Ippenburger Charme – und den gibt´s auch zur Landesgartenschau!“ „Gartenlust – Landlust – Lebenslust!“ Dieses Motto, das die Ippenburger Festivals seit über zehn Jahren prägt, stimuliert auch die sommerliche Festivalreihe, deren erstes Festival nun über Pfingsten, vom 20. bis zum 24. Mai 2010, rund um Schloss Ippenburg gefeiert wird.


Öffnungszeiten:
Landesgartenschau Bad Essen 2010, Schloss Ippenburg/Solepark:
Einlass- und Kassenöffnungszeiten täglich 9 Uhr bis 19 Uhr
Besucher können auf dem Landesgartenschaugelände bis zum Einbruch der Dunkelheit, maximal jedoch bis 21Uhr, verweilen. Bei Sonderveranstaltungen gelten gesonderte Öffnungszeiten. Weitere Infos gibt es hier.

Bildmaterial: Presseteam der Landesgartenschau Bad Essen GmbH
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14.5.10

Osnabrück am Internationalen Museumstag (16.05.2010)


Zum Internationalen Museumstag 2010 am Sonntag, 16. Mai, laden die Museen in Osnabrück zu vielfältigen Veranstaltungen und Aktionen ein. Hier das wichtigste in Kürze:
Das Museum Industriekultur wartet mit dem vierten historischen Handwerkermarkt auf. Außerdem gibt es vielfältige museumspädagogische Angebote zum Mitmachen, und die Osnabrücker Dampflokfreunde e.V. sowie das Museum für feldspurige Industriebahnen e.V. laden zu Fahrten mit historischen Zügen ein.
Im Museum am Schölerberg werden die Ausstellungen "Weil wir Mädchen sind..." und "Memory books" eröffnet.
In der Innenstadt präsentiert das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum die Dauerausstellung "Unabhängigkeit – Toleranz – Humor. Erich Maria Remarque (1898-1970)" und die Sonderausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg". Ebenfalls im historischen Stadtkern zeigt die Kunsthalle Osnabrück die Ausstellung des 23. European Media Art Festival, während die Villa Schlikker mit den Sonderausstellungen "Waschen, schneiden, legen" und "Sitz, Arno!" mit Fotografien von Nicole Blaffert lockt. Außerdem sind im Felix-Nussbaum-Haus / Kulturgeschichtliches Museum die Sonderausstellungen "Fils de Chien" mit Malerei von Pavel Feinstein und "Lebensreise" mit Arbeiten von Hella Hirschfelder-Stüve zu sehen. Zu dieser Ausstellung wird ein Malworkshop für Kinder angeboten. Und in der Domschatzkammer/ dem Diözesanmuseum können sich Fußballfans mit der Sonderausstellung "Im Fußballhimmel und auf Erden. Was Fußball und Religion verbindet" schon mal auf die Fußball-WM einstimmen.
Um 15 Uhr findet darüber hinaus eine Interreligiöse Domführung für Erwachsene statt. Gemeinsam mit einer Christin und einer Muslima können sich Interessierte auf die Suche nach den Gemeinsamkeiten der beiden großen Weltreligionen im Dom begeben.
Natürlich bietet auch das Varusschlacht Museum & Park Kalkriese den großen und kleinen Besuchern ein besonderes Programm.

Das Beste am Schluss: Der Eintritt in alle Ausstellungshäuser ist an diesem Tag frei.

Weitere Infos zu den Osnabrücker Veranstaltungen am Internationalen Museumstag gibt es hier.

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Internationaler Museumstag - Kostenlose Führungen und Workshops im Ruhr Museum


Im Rahmen des Internationalen Museumstags bietet das Ruhr Museum in der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Zollverein, Schacht XII in Essen, am 16. Mai 2010 zwischen 10.00 und 19.00 Uhr kostenlose Führungen durch die Dauerausstellung zur Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets und durch die Sonderausstellung „Das Große Spiel“.
Kostenlose Outdoor-Aktivitäten für die ganze Familie sowie spezielle Führungen und Workshops für Kinder im Ruhr Museum zum Thema Wasser ergänzen das Programm von 11.00 bis 17.00 Uhr.

Weitere Infos dazu gibt es hier.

Foto: Ruhr Museum
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COR-Preis: Max Fellmann ist neues Jury-Mitglied


Ein Medienpreis lebt von Vielen – allen voran von den Leistungen seiner Preisträger. Wer den nächsten COR-Preis Wohnen und Design erhält? Diese Entscheidung treffen fünf engagierte Journalisten. Neu mit dabei: Max Fellmann, Redakteur des Magazins der Süddeutschen Zeitung und Träger des Hauptpreises 2010. Als neues Jurymitglied entscheidet er an der Seite von Ulrich Brenner, Thomas Edelmann, Amélie von Heydebreck und Dr. Dorothée Müller mit, wer den Cor-Preis 2011 erhält. Fellmann ersetzt den ehemaligen Juroren Köbi Gantenbein, Chefredaktor hochparterre, der den Preis zwei Jahre lang mit Rat und Tat begleitet hat. Künftig haben übrigens alle Hauptpreisträger die Option, der Jury über ein Jahr als Mitglied anzugehören.

Wer sich für den Journalisten-Preis bewerben möchte, findet hier die Ausschreibung.

Foto: COR - Preisverleihung 2010. (v.l.n.r.) Leo Lübke, Amélie von Heydebreck (JURY-Mitglied, Herausgeberin MONOPOL), Max Fellmann (Hauptpreis/Süddeutsche Zeitung Magazin)
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Schau mal rein: Die Landesgartenschau in Bad Essen



Ich habe den Feiertag unter anderen dafür genutzt, meine Fotos von der Landesgartenschau zu sichten. Einige davon sowie ein paar Bilder des Landesgartenschau-Presseteams (Danke!) habe ich in einem kleinen "Dia"-Film zusammengefasst.

Die Landesgartenschau in Bad Essen verteilt sich auf zwei Gartenschaugelände: Den Kur- und Solepark im Ort und den Schlosspark der Ippenburg. Wer mit dem Auto anreist, sollte die Parkmöglichkeiten an der Ippenburg nutzen. Von dort aus gelangen die Besucher per Shuttledienst in den Ort. Alternativ gibt es einen Fahrradverleih. Weitere Infos zur Anreise und den Eintrittspreisen gibt es hier.

Mein Film beginnt mit Eindrücken von der Eröffnungsfeier. Dann folgt ein Spaziergang durch den Landesgartenschaupark in Bad Essen: Die Solearena mit ihrer ungewöhnlichen Bauform und die Blumenhalle im ehemaligen Schwimmbad. Hier begeistern die Besucher unter anderen der Sprungturm, der in einen Wasserfall verwandelt wurde sowie die Damen- und Herrenduschen, die in die Gestaltung mit einbezogen wurden. Insgesamt 13 Mal wird das ehemalige Schwimmbad während der Landesgartenschau neu gestaltet. Eine Übersicht über die Themen der Hallenschauen gib es hier. Die Themengärten in Bad Essen haben wir uns für den nächsten Besuch vorbehalten. Fotos davon folgen bei Gelegenheit.

Wir gingen als nächste zu den sehenswerten Grabanlagen mit dem Memoriam-Garten, und dann weiter vorbei an der Waldbühne und dem Forum Natur hoch zur Himmelsterrasse. Das ist der Ort der Kirchen, der auch für Konzerte genutzt wird. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die Landschaft Richtung Ippenburg. Wer nicht die gleiche Strecke zurück gehen möchte, der folgt dem Weg durch die üppig blühenden Serpentinengärten. An deren Ende befindet sich vor dem Gartenschaugelände der Familienpark: Ein Spielplatz für alle Generationen, eigens mit einigen Geräten für Senioren. Zur Landesgartenschau erbaut, avancierte er schon jetzt zum beliebten Ausflugs- und Picknickziel für Familien aus der Region.

Weiter gehts zur Ippenburg - am besten mit dem Shuttlebus oder Leihfahrrädern. Auf dem Weg zum Park kommt man automatisch an orangefarbenen Masken vorbei. Wer genauer hinschaut, dem wird das "Gesicht" unter Umständen bekannt vorkommen: Es ist ein Abdruck der Maske eines sogenannten römischen Gesichtshelmes. Das Original ist das Fundstück auf dem Gelände des Varusschlacht-Museums in Kalkriese und gleichzeitig das Erkennungszeichen der Anlage. In Bad Essen stehen diese Masken vor der Ippenburg und auf dem Kirchplatz als sogenannte Friedenzeichen - und zwar 194 Stück jeweils mit Friedenszitaten aus den 193 Staaten der Vereinten Nationen sowie dem Vatikan versehen. Danach folgt eine Homage an "Alice im Wunderland" bestehend aus Möbeln für Riesen und "Zwergenbäumen". Rechts vom Eingang des Ippenburger Gartenschaugeländes wurde der Küchengarten teilweise neu gestaltet. Der 3.000 Quadratmeter große Küchengarten des 21. Jahrhunderts, gerahmt von Mauern aus dem 15. Jahrhundert – zeigt eine gelungene und zeitgenössische Mischung aus Gemüse, Kräutern, Stauden, Sommerblumen und Obstgehölzen. Verantwortlich für diese Mischung aus modern und klassisch sind die Landschaftsarchitekten Lohaus – Carl, Hannover. Highlight dieses Gartentraums: Die Gartenküche. Sie lädt zum Ausprobieren und Zuschauen bei der Zubereitung der geernteten Schätze ein. Denn hier starten während der Landesgartenschau regelmäßig Kochveranstaltungen. Wie man an der Anzahl der in den Film eingebauten Fotos erkennen kann, ist dies einer meiner Favoriten!

Wer mag, geht am Ende des Küchengartens durch einen verwunschenen kleinen Wald, in dem im Frühjahr eine Vielzahl von Narzissen blühen. Von dort aus gelangt man zu den Themengärten hinter dem Schloss: Hier bilden zauberhafte Heckenkabinette den Rahmen für ein grandioses Blütenfeuerwerk im Ippenburger Schlosspark. Künstlerische Inszenierungen, innovative Pflanzkompositionen, Gartenideen inspiriert von fremden Ländern, lauschige Plätze am Wasser oder ein verschlungenes Labyrinth und immer wieder Blumen, Blumen, Blumen – für jede gärtnerische Leidenschaft, für jeden Geschmack findet sich hier etwas. Und von dem neuen, kleinen Aussichtsturm aus können sich die Besucher einen guten Überblick verschaffen. Wer schon jetzt neugierig geworden ist, findet hier Fotos und Beschreibungen der unterschiedlichen Themengärten.

Typisch für die Gartenfestivals auf der Ippenburg sind auch die Verkaufsstände: Ob Blumen, Bäume, Accessoires für drinnen & draußen, Hüte, Käse oder Kräuter - die Bandbreite des Angebotes ist groß, auch während der Landesgartenschau. Denn bis Oktober wird es 13 Gartenfestivals mit Angeboten zu unterschiedlichen Themen geben. Eine Übersicht, wann was startet, gibt es hier.

Fotos im Film: Landesgartenschau Bad Essen GmbH & Claudia Sarrazin
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12.5.10

Himmelfahrt auf der Landesgartenschau: Shanty-Chor, Kurkonzert, PianoLyrik auf der Himmelsterrasse und ein Drehorgelkonzert


Der Himmelfahrtstag ist für viele ein beliebter Ausflugstag oder auch der Anfang eines Kurzurlaubs. Ein wunderbares Ziel für einen Himmelfahrtsausflug ist sicher die Landesgartenschau Bad Essen mit Schloss Ippenburg und seiner beeindruckenden Tulpenblüte.


Der neue Solepark lockt mit seiner ungwöhnlichen SoleArena und herrlicher Frühlingsblüte, während die Gemeinde am Rande des Wiehengebirges mit dem schönen, alten Kirchplatz, einem attraktiven historischen Ortskern und vielfältigem gastronomischen Angebot überzeugt.


Etwas ganz Besonderes steht am Himmelfahrtstag, den 13. Mai 2010 auf dem vielseitigen Veranstaltungskalender der Landesgartenschau: Das Drehorgel-Orchester Harzland spielt von 11 bis 17 Uhr im Garten von Schloss Ippenburg. Die sechs Orgeln, die das Drehorgel-Orchester Harzland zum Erklingen bringt, sind hochwertige Konzert-Instrumente, die erst vor wenigen Jahren gebaut wurden. Neu, und deshalb besonders interessant ist, dass jedes Instrument in einem Musikstück seinen eigenen Part spielt. Durch den Zusammenschluss sind sie in der Lage, „echte Orchestermusik“ vorzutragen. Wie in einem „normalen“ Orchester erklingen hier die Trompeten, dort die Bässe und vorn die Flöten. Es gibt in Deutschland nur sehr wenige „echte“ Drehorgel-Orchester wie dieses. So können die Besucherinnen und Besucher sich mit dem RWELandesgartenschau-Shuttle zwischen den beiden Geländeteilen und dem Ortskern bewegen.


Von Schloss Ippenburg und dem Tulpenmeer können die Besucher den Gottesdienst und ein Konzert auf der Himmelsterrasse besuchen oder den Shantychor auf der Waldbühne. Oder umgekehrt. Wann Boss Hoss, Götz Alzmann oder Cassandra Steen auf den Bühnen der Landesgartenschau stehen, und was es dort sonst noch zu erleben gibt, erfahren Sie hier.

Fotos: Claudia Sarrazin (oben), Landesgartenschau Bad Essen 2010 GmbH (alle anderen)
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11.5.10

Symposium: Regionalismus im aktuellen Industriedesign aus Japan und Europa


Massenproduktion, Handwerk, regionale Besonderheiten, Globalisierung - diese Schlagworte umschreiben das Thema des internationalen Symposium im Vitra Design Museum, Weil am Rhein, zwar am 22.05.2010, 10.00 – 16.30 Uhr. Im Blickpunkt stehen dabei aktuelle Trends und Veränderungen in Japan und Europa.

Mit der industriellen Revolution wurde Massenproduktion möglich. Handel und Logistik wurden stets perfektioniert, so dass heutzutage Produkte zeitgleich den Kunden in Europa, Amerika und Asien erreichen. Eine der Kehrseiten dieser Errungenschaft ist, dass lokale Handwerksbetriebe und regionale Charakteristika fast verschwunden sind. In Japan ist nun seit zehn Jahren ein Trend zur Rückbesinnung auf traditionelle Herstellungsverfahren zu beobachten. Wie verändert sich dabei das japanische Design? Sind derartige Tendenzen auch in Europa aktuell? Das Symposium „Regionalismus im aktuellen Industriedesign aus Japan und Europa“ geht diesen Fragen mit internationalen Designern und Professoren nach. Die Japan Foundation, das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin und das Vitra Design Museum haben Experten eingeladen, um zu diskutieren, in welche Richtung sich das industrielle Design in Japan und Europa mit fortschreitender Globalisierung entwickelt. Die aktuelle Ausstellung im Vitra Design Museum „Die Essenz der Dinge. Design und die Kunst der Reduktion“ (zu sehen bis zum 19. September) bietet dabei zahlreiche Beispiele an japanischen Designobjekten an, die bereits in der Vergangenheit den Europäern als Inspirationsquelle dienten.

Gastredner des Symposium sind Prof. Hiroshi Kashiwagi (Musashino Art University), Prof. Dr. Jacqueline Otten (University of the Arts Zurich) sowie die Designer Tomoko Azumi (London), James Irvine (Mailand), Makoto Koizumi (Tokio), Fritz Frenkler (München), Taku Satoh (Tokio).

Wie wird sich das industrielle Design zwischen scheinbaren Gegensätzen wie Stadt und Land, High-Tech und Low-Tech sowie Industrie und Handwerk positionieren? Wie können lokale, regionale und ursprüngliche Elemente das Industriedesign beeinflussen? Erst eine Dekade ist vergangen, seitdem sich die Kooperation zwischen traditionellen Handwerksbetrieben und jungen Designern in Japan wieder zu entwickeln begann. Die neue Designergeneration wendet sich zunehmend vom Industriedesign ab und entdeckt das traditionelle Handwerk mit seiner qualitätsvollen Herstellung und Technik neu. Im Gegenzug erkennen diese Betriebe den wichtigen Zusammenhang zwischen gutem Design und Erfolg im Wettbewerb. Auch in Europa sind inzwischen ähnliche Tendenzen zu beobachten.

Das Symposium findet im Feuerwehrhaus von Zaha Hadid auf dem Vitra Campus, Weil am Rhein statt. Es gibt noch Plätze, um am Symposium als Zuhörer teilzunehmen. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und ist kostenfrei.

Anmeldungen und weitere Infos: workshops@design-museum.de
Alle Informationen auch nachzulesen unter: www.design-museum.de/museum/news

Photo: Thomas Dix © Vitra Design Museum, Ausstellung „Essenz der Dinge“
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