27.3.12

Osnabrücker Mediencafé: Coffee2go im Wasserturm


Ein Phänomen nicht nur für Akustiker: Resonanz entsteht auch dann, wenn der Verteiler schweigt. Julia und Matthias vom Mediencafé sind natürlich sehr erfreut über die rege Nachfrage am Mediencafé, aber auch über die Möglichkeit, das kommende Treffen im Osnabrücker Wasserturm abhalten zu können. Da sich die Gelegenheit sehr kurzfristig ergab, heute also erst die offizielle Einladung zum Treffen am kommenden Donnerstag.

Im 35 Meter hohen Baudenkmal aus der Vorkriegszeit scheint die Zeit schritt- oder vielmehr etagenweise stehen geblieben zu sein. Der Koloss hat auf seinen vier Stockwerken knapp einhundert Jahre Geschichte sichtbar konserviert – von der eigentlichen Verwendung als Wasserturm bis zur Nutzung als Bürogebäude der Deutschen Bahn. Heute wird über Möglichkeiten einer Umnutzung als Werkstatt, Ausstellungs- und Proberaum oder gar Konzertbühne nachgedacht. Was immer auch hier entsteht, es ist natürlich ein idealer Ort für das Mediencafé, die perfekte Gelegenheit für einen Coffee2go.


Nächster Termin
Donnerstag – 29. März 2012 – 19 Uhr
Wasserturm – An der Humboldtbrücke 8 – 49074 Osnabrück

21.3.12

TV-Tipp: Frankfurter Küche am 25.03. 2012 auf Arte

Am nächsten Sonntag Nachmittag ist es soweit: Wer mehr über die Frankfurter Küche - sprich die erste Einbauküche - wissen möchte, sollte um 15.40 Uhr den Fernseher, genauer gesagt Arte einschalten.

Die berühmte Küche, die die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky 1926 entwarf, entstand im Rahmen des Bauprogramms "Das Neue Frankfurt", einer Wohnsiedlung mit 1.220 Sozialwohnungen. Die Küche maß nur  sechseinhalb Quadratmeter. Sie war 1,87 Meter breit und 3,44 Meter lang. Das Besondere: Bei diesem Entwurf wurde der Stauraum erstmalig schon beim Bau der Wohnungen in die Wände integriert. Zwischen 1926 und 1930 entstanden übrigens 10.000 dieser Einbauküchen in Serienproduktion.

20.3.12

Schreiben & Bauen - Der Nachlass von Hermann Muthesius im Werkbundarchiv – Museum der Dinge

Vom 27. April bis 30. Juli 2012 präsentiert das Werkbundarchiv – Museum der Dinge den Nachlass des Berliner Architekten und Kulturreformers Hermann Muthesius (1861-1927).   Die Archivalien dienen als Zeugnisse der Lebensstationen und Werke des Werkbundmitbegründers Hermann Muthesius. Bisher unveröffentlichte Manuskripte zeigen sein Wirken als preußischer Staatsbeamter. Die Privatperson Hermann Muthesius wird durch Stimmen aus seiner Familie gegenwärtig.

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Hermann Muthesius arbeitete von 1887 bis 1891 als Architekt in Japan. Nach seiner Rückkehr nach Berlin trat er in den preußischen Staatsdienst ein und war ab 1896 für sieben Jahre technischer Attaché an der deutschen Botschaft in London. Anschließend reformierte er als Landesgewerberat das gewerbliche Schulwesen in Preußen. Gemeinsam mit anderen Werkbundmitgliedern suchte er nach einem neuen Verhältnis zwischen Kultur und Ökonomie. Als Architekt schuf er zahlreiche Landhausbauten.  

In der Ausstellung wird die evangelische Kirche in Tokio dokumentiert, die den Anfang seiner Entwicklung als Architekt im Historismus markiert. Sein eigenes Wohnhaus in Berlin-Nikolassee zeigt ihn als Wegbereiter der Moderne.  

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Schreiben und Bauen bestimmten das Schaffen von Hermann Muthesius. Rund 8000 erhaltene Briefe bilden den Schwerpunkt des Nachlasses. Sie sind der Beweis für seine Vernetzung mit den wichtigsten Akteuren der englischen und deutschen Reformkultur um 1900. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Briefwechsel mit Richard Riemerschmid, Mackay Hugh Baillie Scott, Charles Rennie Mackintosh und Großherzog Carl-Alexander von Sachsen-Weimar und Eisenach.  

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Der Nachlass von Hermann Muthesius hat seine eigene Geschichte. Die Dokumente gingen durch viele Hände. Das Material wird ständig bearbeitet. Auch die Lücken und Fehlstellen können viel erzählen. Der Nachlass ist nicht nur die Lebensspur eines Einzelnen. Er weist über die Person Hermann Muthesius hinaus und ist Teil des kulturellen Gedächtnisses.

Die Ausstellung bietet den Besuchern verschiedene thematische Zugänge zu Hermann Muthesius: seine Biografie, seine Vernetzung, sein Werk. Der Einblick in den Nachlass weckt den Forschergeist und lädt ein, den Spuren im Archiv zu folgen.