Der fränkische Porzellanhersteller Rosenthal ist nach 130 Jahren Firmengeschichte zahlungsunfähig. Das 1879 gegründete Traditionsunternehmen meldete nach Angaben einer Unternehmenssprecherin Insolvenz an. Jetzt hoffen die Verantwortlichen sowie die 1.700 Mitarbeiter auf einen rettenden Investor.
Die Firma folgt somit ihrem irischen Mutterkonzern Waterford Wedgwood in die Pleite, der zu Beginn der Woche zusammengebrochen war. Als Grund gab Waterford Wedgwood an, das es nicht gelungen sei, den in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Hersteller von Porzellan und Kristallglas zu restrukturieren oder einen Käufer zu finden.
Rosenthal hatte Montag noch erklärt, von der Insolvenz des Mutterkonzerns ausgenommen zu sein. Es würden weiter Gespräche mit einem potenten Investor über den Verkauf von Rosenthal geführt, hieß es. Ziel sei es, die "Weiterführung von Rosenthal sicherzustellen". Ein Verkauf sei allerdings auch aus der Insolvenz heraus möglich, sagte nun die Rosenthal-Sprecherin. "In den vergangenen Monaten hat Rosenthal den Verkaufsprozess in intensiven Verhandlungen so weit fortgeführt, dass diese auch im Rahmen eines Insolvenzverfahrens zeitnah zum Abschluss gebracht werden können."
Das deutsche Traditionsunternehmen Rosenthal geht auf das Jahr 1879 zurück, als Philipp Rosenthal im Schloss Erkersreuth eine Porzellanmalerei einrichtete. 1897 wurde das Geschäft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das in Selb (Oberfranken) ansässige Unternehmen gehört seit 1998 mehrheitlich dem irisch-britischen Waterford Wedgwood-Konzern. Nun steht die Firma, zu der auch die Marken Hutschenreuther und Thomas gehören, bereits seit Monaten zum Verkauf.
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