25.6.10

Tag der Architektur: Mehrfamilienhaus am Stichkanal


Das Osnabrücker Architekturbüro Sökeland & Leimbrink – Architektur & Design -präsentiert am „Tag der Architektur“ ein Objekt im Stadtteil Pye: Landschaftlich reizvoll liegt das Mehrfamilienhaus zwischen Wassersportzentrum und dem Piesberger Gesellschaftshaus direkt am Stichkanal. Es hat eine Wohn- und Nutzfläche von insgesamt 354 Quadratmetern, wurde von dem Innenarchitekten Rainer Sökeland sowie dem Architekten Ulf Leimbrink entworfen und im Herbst 2009 fertig gestellt.

Oftmals werden Innenarchitekt und Architekt unabhängig von einander durch die Bauherren beauftragt. Bei diesem Projekt können die Besucher sehen, welche Vorteile es mit sich bringt, wenn von Anfang an die Innengestaltung und die Architektur gemeinsam geplant und umgesetzt wird.

Bei der Planung galt es in der Hauptsache zwei Herausforderungen zu meistern. Zum einen war das neue Objekt stimmig in ein Areal zu integrieren, das bereits ein Büro- und Wohngebäude beherbergte. Durch die Ausrichtung des neuen Wohnhauses zum Stichkanal gelang eine klare optische Abgrenzung zum bestehenden Gebäude, wobei der Neubau über seine moderne Architektursprache dennoch eine erkennbare Einheit mit dem anderen, etwa zehn Jahre älteren Gebäude bildet.

Eine weitere Herausforderung war die Topographie des Grundstücks, die den Planern gleichzeitig aber auch kreative Gestaltungsmöglichkeiten eröffnete. Der Höhenunterschied zwischen Straße und Grundstück wurde nicht auf klassische Art und Weise ausgeglichen: Den Eingangsbereich erreichen Bewohner und Gäste über eine neun Meter lange Brücke. Dann betreten sie das Gebäude im Obergeschoss. Weiße Fassadenfarbe im Wechsel mit Holzelementen und dunkelgrauen Fensterelementen bestimmen das Bild im Außenbereich. Das Gesamtkonzept wurde bis ins Detail durchgeplant, nichts dem Zufall überlassen. Im Innenbereich setzt sich gut erkennbar die gestalterische Handschrift fort. Von der Galerie mit Essbereich fällt der Blick durch die großzügige Fensterfront direkt auf die Wasserfläche des Stichkanals.

Über den ästhetischen Aspekt hinaus entspricht das Haus mit einem Energieverbrauch von weniger als 60 Kilowatt Stunden pro Quadratmeter und Jahr auch modernsten energetischen Standards. Zum geringen Energiebedarf tragen 200 Millimeter Fassadendämmung, Dreifachverglasung und die Nutzung regenerativer Energien (Solar) für Heizung und Brauchwassererwärmung bei.

Interessierte können sich das Objekt der Architekten Sökeland und Leimbrink an der Glückaufstraße 14b Sonntag, den 27. Juni 2010 im Rahmen von drei Führungen anschauen. Treffpunkt ist um 11 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr an der Brücke vor dem Haus. Weitere Informationen gibt es hier.

Bildmaterial: Lück/Sökeland & Leimbrink – Architektur & Design -
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