28.11.09

Die erste Hallig-Woche


Am Freitag habe ich dann mal wieder morgens gearbeitet, da das Büro im Winter freitags sowieso nur bis 15 Uhr geöffnet hat.Das Wetter war an diesem Morgen geradezu gut. Ich wurde nicht nass und verzichtete sogar darauf, meine Mütze aufzusetzen. Außerdem waren direkt noch ein paar mehr Menschen unterwegs.
Im Büro arbeitete ich an meinen Sachen weiter. Um 15 Uhr war Feierabend - so früh wie selten in meinem Arbeitsleben. Weil das Wetter am Wochenende wieder schlechter werden sollte, hatte ein Kollege mir geraten, mich sicherheitshalber mit genügend Lebensmitteln zu versorgen. Weil es derzeit draußen immer noch schön war, und der Halligkaufmann noch bis 16 Uhr geschlossen hatte, nutzte ich die Gelegenheit für einen Sparziergang. Ich lief zur Backenswarft, um dort bei Karen Tiemann im Café "Zum blauen Presel" einzukehren. Als "Pesel" wird übrigens traditionell die "Gute Stube" eines Friesenhauses bezeichnet, die früher nur bei besonderen Gelegenheiten genutzt wurde. Daneben verfügten die Häuser stets auch noch über einen Aufenthaltsraum "für jeden Tag", Döns genannt.
Karins Café besteht tatsächlich nur aus einem ehemaligen Wohnraum mit niedriger Balkendecke und kleinen Fenstern. Darin haben fünf Tische Platz und an der Wand hängen unterschiedliche Aquarelle, Öl-und Intasienbilder sowie Fotos und Delfter Kacheln. Ebenso wie der Raum ist auch Karins Karte typisch für diese Gegend: Neben Phariäer (Kaffee mit Rum und Sahne) und Toter Tante (Schokolade mit Rum und Sahne) bietet sie unter anderem auch selbst gemachten Kuchen und Suppen und andere Kleinigkeiten an. Ich testete eine Schokolade und den Mohn-Kirsch-Kuchen, den ich sehr empfehlen kann. Am Nachbartisch wurde noch eine Runde Phariäser bestellt. Bevor ich gehe plauderte ich noch kurz mit meiner Gastgeberin. Von ihr erfuhr ich, dass die Pellwormer früher taditionell Bauern waren, und die Hooger ursprünglich meist Seeleute.
Da es inzwischen schon halb fünf war, machte ich mich wieder auf den Weg. Der Sonnenuntergang war wieder einmal grandios. Und mit dem Einbruch der Dunkelheit kam ich auf Hanswarft an. Bei Renate kaufte ich noch ein paar Kleinigkeiten ein und lief dann nach Hause.

Hier gehts zurm Homepage des "Blauen Pesel".


Am Donnerstag wollte ich ursprünglich eine Führung zum Thema "Meer und Treibgut" mitmachen, doch das Wetter und eine Blase am Hacken hielten mich letztendlich davon ab. Gegen Mittag als ich mich auf den Weg ins Tourismusbüro machte, war es besser. Ich kam trockenen Fußes dort an. Im Laufe des nachmittags schauten unter anderem die Außerarbeiter und der Bürgermeister vorbei, während ich im Netz recherchierte. Um Fünf besuchte ich dann mal wieder den Halligkaufmann, der eigentlich eine Halligkauffrau ist. Denn den Tante-Emma-Laden von Hooge betreibt Renate Kuhnke. Sie ist inzwischen seit drei Jahren auf der Hallig, kann in Sachen Inselkaufmann allerdings auf eine längere Berufserfahrung zurück schauen. Denn sie betrieb früher lange Jahre auf Rügen einn ähnlichen Laden. Dort sei das Geschäft allerdings noch viel saisonabhängiger gewesen als auf Hooge, erklärt sie mir. Denn die Touristen kommen dort meist nur in den drei Sommermonaten. Auf der Hallig dauert die Saison von Ostern bis Ende Oktober. Und auch in den Wintermonaten kommen immer noch Gäste hier her. Dann können sie bei Renate nicht nur Dinge des täglichen Bedarfs kaufen, sondern auch ein paar Souveniers. Diese sind bei ihr meist essbar. Zum Sortiment zählen neben Wurstwaren wie Krabbenleberwurst auch Honig und Sanddornlikör von der Hallig sowie Tee-Rum und Kandis. Wer mehr wissen möchte, klickt hier.


Der Mittwoch verlief ganz entspannt. Da meine Kollegen mit anderen Hallig-Bewohnern an einem Seminar teilnahmen, war ich den ganzen Tag im Büro und hatte dort auch Telefondienst. Es riefen unter anderem mehrere Hand-gegen-Koje-Interessenten an, die natürlich sehr neugierig waren, was ich hier bislang gemacht und erlebt habe. Ebenfalls unter den Anrufern war eine Vorgängerin von mir, die nun zum Biike-Fest im Februar als Gast wieder auf die Hallig kommen möchte.Das Biikebrennen ist nordfriesischer Brauch zu Ehren Wotans, dem Göttervater und Wind- und Sturmgott. Das Wort "Biike" oder "Biake" bedeutet altfriesisch "Leuchtfeuer" und verweist auf den Zusammenhang zwischen Opferfest und Seefahrt: Während des Mittelalters befuhren die nordfriesischen Seeleute als Fischer die Nordsee, die man nach Ihnen auch das friesische Meer nannte. Aber als die großen Heringsschwärme bei Holland immer seltener wurden und um 1600 ganz ausblieben, verarmten die Seeleute und litten oft bittere Not. Dann begann eine neue Ära: Die Zeit des Walfangs (ungefähr von 1600 bis 1850). Damals waren auch die meisten Hooger Seefahrer. Ende Februar oder Anfang März fuhren die Seeleute mit ihren ca. 100-Mann starken Schiffen in die großen Hafenstädte.Von dort aus ging es dann weiter ins Nordmeer zum Walfang.
Die Abfahrt fiel ungefähr mit den Biiken zusammen, und so bekam der alte Brauch als Abschiedsfeier einen neuen tiefen Sinn. Gleichzeitig wurde er zum Ausdruck engster Zusammengehörigkeit. Das Herüberleuchten von einem Eiland zum anderen war für die Föhrer, Sylter, Amrumer und die Halligbewohner ein sichtbares Zeichen der schicksalhaften Verbundenheit aller seefahrender Uthlandefriesen.

Mehr zum Thema Biike gibt es unter anderem hier.


Am Dienstag Vormittag habe ich erst einmal zu Hause gearbeitet und unter anderem meinen "Stadtblatt Live"-Artikel über Restaurants in Osnabrück geschrieben. Gegen Mittag ging es dann ins Touristmusbüro. Dort hatten meine Kollegen eine neue, kurzfristige Aufgabe für mich, und die Zeit verging ratzfaz. Um fünf machte ich mich dann mit meiner Taschenlampe auf dem Heimweg. An der Schulwarft angekommen, hatte ich noch eine Verabredung mit Lehrer Uwe Jessel. Er ist mein Nachbar, Lehrer der Hallig-Schule und leitet die Hallig-Bibliothek. Als ich die Schule betrete, werde ich von klassischer Musik empfangen. Bald kommt Uwe Jessel. Bei einem Becher Tee - was sonst - halten wir einen kleinen Klönschnack. Ich bin neugierig. Er zeigt mir die Schule und erzählt vom Schulalltag auf der Hallig. Der Klassenraum besteht aus mehreren Bereichen und ist mit Arbeitsergebnissen liebevoll ausgeschmückt. Es gibt auch eine Computerecke, und im ersten Stock befindet sich die kleine Schulturnhalle. Alle Schulkinder haben den gleichen Stundenplan. Die einzelnen Klassen bestehen zur Zeit aus ein bis zwei Kindern, die jeweils ihre eigenen Aufgaben/Themen bearbeiten. Aufgrund der kleinen Klassengröße erhält jede/r Schüler/in einen sehr individullen Unterreicht, der auch Raum für spielerisches Lernen und praktische Beispiele lässt. Da ich definitiv zu wenig Lesestoff mit auf die Hallig genommen habe, erkundige ich mich wie die Ausleihe der Bibliothek funktioniert: Die Bücherei ist im Eingangsbereich der Schule untergebracht. Jessel zeigt mir, wo ich was finde. Ich entscheide mich nach einigem Stöbern für drei Bücher. "Eigentlich ist die Bibiliothek immer donnerstags geöffnet, aber da du hier wohnst, kannst du auch gerne zwischendurch kommen", so Jessel. Super. Darauf komme ich im Zweifelsfall zurück. Nach dem zweiten Becher Tee mache ich mich auf den Weg in meine Wohnung und lese gleich mal das erste Buch in einem Rutsch durch.

Wer mehr über die Hallig Schule wissen möchte: Hier gibt es weitere Infos und Fotos.


Am Montag war leider so richtiges Schietwetter. Es windete ziemlich stark und goss wie aus Kübeln. Da sich meine Regenhose vor einiger Zeit verabschiedet hatte, und ich mir für die Hallig dann doch keine neue gekauft hatte, packte ich morgens eine zweite Hose in meinen Rucksack. Denn es war klar, dass ich total durchnässt auf
Hanswarft ankommen würde. Kurz bevor ich los marschierte hatte ich dann noch eine Idee: Ich funktionierte einen großen Müllsack in eine "Schürze" um, die ich mir umband. Doch letztendlich kam ich nicht nur mit nasser Hose, sondern auch nassen Füßen im Touristenbüro an. Denn das Wasser war an der "Regenschürze" herunter und von oben in meine Stiefel gelaufen. An meinem neuen Arbeitsplatz wurde ich sehr freundlich von meinen Kollegen empfangen. Sie hatten sogar versucht mich anzurufen, um mir zu sagen, dass ich bei dem Wetter nicht kommen müsste. Doch da war ich schon unterwegs und hatte das Handy nicht gehört. Ich zog mich erst einmal um und hing meine nassen Sachen zum Trocknen auf. Dann gaben mir Erco und Hartmut eine kleine Einführung in meine künftigen Aufgaben. Zwischendurch nutzte ich die Gelegenheit noch schnell bei Halligkaufmann ein paar Sachen zu kaufen. Denn der hat im Winter nur zwischen 8 und 11 sowie 16 und 18 Uhr auf. Auf dem Weg zurück regnete es dann wieder, aber nicht so stark wie morgens. Dennoch musste ich meine Klamotten ein zweites Mal an diesem Tag zum Trocknen über die Heizung hängen.


Samstag habe ich nicht mehr viel gemacht - außer mein erstes Buch zu Ende zu lesen. Am Sonntag war das Wetter besser als bei meiner Ankunft, so dass ich die Gelegenheit nutzte und einen Sparziergang machte. Ich lief von "meiner" Warft, der Ockelütz-, bzw. Schulwarft los, passierte die Mitteltrittwarft, ging querfeldein zum Nordseite der Hallig (auf dem Foto unten links) und dann den Deich am Wasser entlang. Es folgte ein Abstecher zum Seglerhafen und der Kirchenwarft. Mein Fußweg traf dann ungefähr auf der Mitte zwischen der Backenswarft (Fähranleger) und der Hanswarft wieder auf die Straße. Da es schon dunkel wurde bog ich rechts Richtung Hanswarft ab und schaute, als ich dort vorbei kam, auf die Uhr. Denn ich wollte wissen, wie lange ich zu Fuß zu Arbeit in dem Tourismusbüro auf Hanswarft brauchen würde. Das Ergebnis: Rund 10 Minuten. Der Pfeil im Foto oben weist übrigens auf mein Küchenfenster. Dort steht mit perfektem Blick aufs Meer der KÜchentisch mit meinem Laptop.



Fotos: Hallig-Luftbild Touristinforamtionen Hallig Hoge, alle anderen Claudia Sarrazin
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25.11.09

Kurz zwischendurch

Mein Hallig-Projekt ist inzwischen richtig gestartet und macht viel Spaß. Demnächst werden auch weitere Infos folgen. Weil mich einige darauf angesprochen haben, wie ich dazu gekommen bin: Ich habe mich einfach bei der Touristinfo beworben, nachdem ich einen Bericht darüber gelesen hatte. Weitere Infos gibt es hier. Vor mir waren jetzt schon einige Hand-gegen-Koje-Teilnehmer hier und haben alle ganz unterschiedliche Sachen gemacht. Ich sitze in der Touristinfo und arbeite hier mit, bzw. schreibe. Wer sich dafür interessiert, einfach mal anrufen und nachfragen!

Auch allen, die schon gespannt auf meine Laptop-Berichte warten: Demnächst gibt es auch hier mehr Infos. Ich habe erstmal noch schnell vor meiner Fahrt zur Hallig das Wichtigste darauf eingerichtet und bislang noch nicht alles ausprobiert. Mein erster Eindruck ist aber sehr gut. Einziges Manko: Es gibt nur zwei USB-Anschlüsse und die sitzen auch sehr eng nebeneinander. Da ich hier auf die Hallig wirklich nur das nötigste mitgenommen habe - und zum Beispiel keinen Adapter - habe ich bei zwei Sticks teilweise Probleme. Klasse hingegen ist die Tastatur: weicher Anschlag, gut zum Tippen und das Zahlenfeld. Das ist wirklich spitze. Ansonsten muss ich wie gesagt noch weiter testen.

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21.11.09

Gestartet: Hand gegen Koje



Nach einer arbeitsreichen und etwas hektischen Woche habe ich mich heute Morgen auf den Weg zur Hallig Hoge gemacht. Ich bin im Nebel mit dem Auto von Osnabrück über die Autobahn zum Fähranleger und immer noch im Nebel mittags mit der Fähre übers Meer zur Hallig gefahren. Die Aussicht errinnerte mich ein bisschen an Bilder von Turner. Auf Hoge angekommen war es immer noch diesig - und etwas anderes fiel mir nach dem Trubel der letzten Tagen ebenfalls auf: Die Ruhe. Wenn nicht gerade ein rasender Trecker oder ein PKW über die Hallig düst, ist es hier unheimlich still.

Was ich vorher schon wußte: Hoge ist für eine Hallig recht groß, denn darauf leben rund 100 Bewohner - auf diverse Häuser/Warften verteilt. Ich wohne im Schulhaus, bzw. einem Nebengebäude. Das Haus wird tatsächlich noch als Schule genutzt, wie ich auf dem Weg in meine Unterkunft von Herrn Binge erfuhr. Er hat mich an der Fähre willkommen geheißen und abgeholt. Zur Zeit drücken in der Hallig-Schule vier Bewohner die Schulbank. Sobald die Kinder jedoch eine weiterführende Schule besuchen wollen, müssen sie aufs Festland.

Bis vor kurzem hat in der mir/uns zugewiesenen Wohnung noch ein Lehrer mit seiner Familie gewohnt. Er hat samt Familie ebenso wie ich bei dem Projekt "Hand gegen Koje" mitgemacht. Sie blieben ein halbes Jahr auf der Hallig. Klingt spannend! Ich teste nun erst einmal zwei Wochen und wohne hier in einer 2er WG. Allerdings ist meine Mitbewohnerin, noch nicht hier. Vielleicht nahm sie den Zug, der hatte Verspätung, und die Fähre war dann weg - mutmaßt Herr Binge und bleibt ganz entspannt. Die Fähre fährt zu Zeit nämlich nur einmal pro Tag Hin und Her. Pro Weg benötigt sie dafür übrigens eine Stunde. Danach gehts zur weiter zur nächsten Hallig: Langnäs.

Bei meiner Fährfahrt steigen jedoch die meisten anderen Passagiere auf Hoge mit mir aus und auch die "Fracht" wird gelöscht. Neben der Post für die Halligbewohner, sehe ich auch wie zwei Fässer Felnsburger Pils an Land getragen werden. Wahrscheinlich werden sie bei einer der zwei Kneipen ausgeliefert, die im Winter im Wechsel aufhaben.

Demnächst mehr.

Allgemeine Infos über Hoge gibt es übrigens auch hier und hier.

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16.11.09

Testen & Gewinnen


Kürzlich stolperte ich über folgenden Hinweis: Wir suchen 50 Bild-/Video-bearbeitende, zockende und/oder Filme-liebende "trnd"-Partner mit eigenem Blog, die Lust haben, ihren Lesern mit dem Test des AMILO Pi 3660 Notebooks etwas Außergewöhnliches zu bieten. Gelesen, gemeldet, gewartet ... und gefreut. Denn heute ist die Rückmeldung gekommen. Ich bin eine/r von 50 Blogger/innen, die das Laptop testen können. Und das Beste daran: Im Januar am Ende des Projekts kann eine/r von Euch das Fujitsu Notebook aus meinem Test gewinnen. Dazu spielt "trnd" die unparteiische Glücksfee und und zieht unter allen Kommentaren und Trackbacks zum Thema AMILO Notebook auf meinem Blog den Gewinner des Laptops. Derzeit heißt es allerdings noch warten bis das Testobjekt mit der Post ankommt.

Weitere Infos gibt es hier.

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11.11.09

Der Herr der Stühle

Seine Leidenschaft gilt der Entwicklung von Stühlen: "Die Gestaltungsmöglichkeit bei einem Stuhl ist immens groß", erklärte Justus Kolberg einmal im Gespräch mit dem Design-Magazin md. "Es ist diese Tatsache, die auch jeden Architekten davon träumen lässt, einmal einen Stuhl zu entwerfen." Kohlberg studierte ein paar Jahre vor mir bei Prof. Dieter Zimmer an der Muthesius Hochschule in Kiel und gehörte zu den wenigen ehemaligen Studenten, die jeder "kannte". Denn seine Entwürfe, wie der Klappstuhl P08 für Tecno oder der Gartenstuhl Newport für Garpa, sorgten für Aufsehen - und sollten nicht seine letzten Entwürfe für Sitzgelegenheiten sein. Stühle stellen für ihn so etwas wie eine "humane Größe" dar, sind Begleiter durch den Alltag. Und deshalb so wichtig. Man soll sich wohlfühlen mit ihnen. Und,auch wenn es bereits unendlich viele Stühle gibt, sei es dennoch äußerst spannend, ein tolles Erlebnis, so Kolberg, etwas Eigenständiges zu kreieren.

Viel zitiert ist sein Vergleich, nach dem Produkte für einen Arbeitsplatz oder Konferenzraum immer "stille Diener" sein sollten. Und so unaufgeregt dafür sorgen, dass Menschen sich wohlfühlen und gut miteinander arbeiten und kommunizieren können. Ein Produkt, so der Industrie-Designer, sollte nicht mit Innovationen überladen sein. Allerdings vermitteln, dass in ihm Intelligenz steckt. Wie er diesen Ansatz verwirklicht erfährt der Zuschauer zumindest in Ansätzen in dem folgenden Film.



Justus Kolberg, 1962 in Schleswig geboren, betreibt seit 1997 in Hamburg sein eigenes Designstudio. Den Studienabschluss in Industrie Design machte er an der Muthesius Hochschule für Kunst und Gestaltung in Kiel im Jahr 1990. Nach Auslandserfahrungen in Italien – wo er für Castelli und Tecno designte – arbeitete er im Team der Wiege Wilkhahn-EntwicklungsGmbH in Deutschland. Das Konferenz-System Confair war dort eines seiner großen Projekte. Heute ist er international für ausgewählte Unternehmen wie Bene, Wilkhahn, Renz, Kusch, Garpa, Howe oder Tecno tätig. Und seine Arbeiten wurden schon mit folgenden Preisen ausgezeichnet. IF Hannover Product Design Award, Red Dot des Design Centrum NRW, IDEA- Gold Industrial Design Excellence Award (USA) oder Japanese Good design Award.

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10.11.09

Die kleine Ose mitten in der Stadt: Hotel Skeppsholmen


Stockholm & das Meer gehören zusammen, da die Stadt vornehmlich auf Inseln erbaut wurde. Eine davon ist die kleine, grüne Insel Skeppsholmen, die durch eine Brücke mit der Altstadt und Stockholms pulsierendem Stadtzentrum verbunden wird. Wer sich auf Skeppsholmen im gleichnamigen Hotel einquartiert, hat es nicht weit zum Museum für moderne Kunst, dem schwedischen Architekturmuseum und dem großen Museum für fernöstliche Antiquitäten sowie den großartigen, antiken Schiffen und den am Wasser gelegenen Restaurants.

Das Hotel befindet sich in zwei langen, denkmalgeschützten Gebäuden aus dem Jahr 1699, die als „Lange Reihe“ zur Unterbringung der Königlich-Schwedischen Marineinfanterie erbaut wurden. Es verbindet souverän Altes und Neues: Eine moderne und kreative Küche mit einer Mischung aus traditionellen Gerichten und neuen nordischen Aromen, zeitgenössisches schwedisches Design, Kunst, Mode und Musik sowie eine altehrwürdige Bausubstanz.

Für die Gestaltung ist das bekannte Designer-/Architektenteam Claesson Koivisto Rune verantwortlich. Sie gestalteten die Räume in unaufgeregten Farben und mit einer zurückhaltenden, geradlinigen Formensprache. Wer nach einem spannenden Tag mit vielen unterschiedlichen Sinneseindrücken in Hotel heimkehrt wird diese Zurückhaltung schätzen. Außerdem rücken die Gestalter durch den schlichten Rahmen den Seeblick und die Aussicht auf den Garten in den Vordergrund – ohne dass diese mit der Raumausstattung in Konkurrenz treten.

Zum Hotel gehören 81 Zimmer und Suiten, Funktionsräume für maximal 100 Gäste, Konferenzräume, eine Bar, eine Lounge und ein À-la-Carte-Restaurant. Zusätzliche Besprechungsräume befinden sich am angrenzenden Eislaufpavillon – oder Skridskopaviljongen - einem historischen Gebäude, das 1882 vom Royal Skating Club und vom Royal Swedish Yacht Club gebaut wurde und nun zum Hotel gehört.

Weitere Infos gibt es hier.
Bildmaterial: Hotel Skeppelsholmen Fotografen: Louise Billgert & Max Plunger
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Gute TV-Woche für Schweden-Liebhaber


Diese Woche haben Schwedenfans die Wahl: Das TV-Programm bietet Reportagen über die Bergung alter Dampflokomotiven, das Eishotel, das "Schwedische Modell", Rikard Ohlins Landhandel und die Metropolen Stockholm und Helsinki sowie die Komödie Kops. Darüber hinaus befasst sich Kronzuckers Kosmos mit den Schwedischen Kupferminen und eine andere Doku mit Autotestern in Lappland. Außerdem gibt es noch einige bekannte Wiederholungen von Kinderserien und Krimis zu sehen.

Eisenbahn-Romantik: Expedition Sandträsk
HR I Dienstag, 10.11.2009 I 15:30 - 16:00
Schwedens Armee hat in den fünfziger Jahren fünfzig Dampf- und ebenso viele Dieselloks in verschiedenen Gegenden des Landes als Reserveloks "eingemottet". Heute gibt es nur noch das Depot in Sandträsk in Nordschweden, gelegen an der Erzbahn etwa sechzig Kilometer südlich des Polarkreises. In einem Wellblechschuppen sind dort seit einem halben Jahrhundert drei Dampflokomotiven abgestellt. Sie wurden zum symbolischen Preis von jeweils hundert Kronen - etwa zehn Euro - an drei schwedische Eisenbahnmuseen verkauft. Einzige Bedingung ist die Erhaltung der Lokomotiven und der Abtransport in eigener Regie. Die Bergung der drei Dampflokomotiven war eines der letzten großen Bahnabenteuer der Neuzeit: die Expedition Sandträsk.

Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen
kika I Dienstag, 10.11.2009 I 19:00 - 19:25

Kommissar Beck: Kuriere des Todes
HR I Dienstag, 10.11.2009 I 23:30 - 00:55
Ein fremdländisch aussehender Mann mit zerschlissener Kleidung besteigt ein Stockholmer Taxi und muss sich vom Fahrer Vorhaltungen anhören, dass die Sozialhilfe neuerdings sogar das Taxifahren bezahle. Als er sich obendrein nicht angurten will, redet sich der Fahrer so in Rage, dass er die Kontrolle über den Wagen verliert. Beim Aufprall auf ein anderes Auto explodiert das Taxi. In den geborgenen Leichenteilen findet der Gerichtsmediziner Oljelund Überreste eines Sprengstoffes, den der Fahrgast offenbar am Leib trug.

Mit offenen Karten: Das schwedische Modell
arte I Mittwoch, 11.11.2009 I 08:00 - 08:10
Das schwedische Modell. Im zweiten Halbjahr 2009 übernimmt Schweden den EU-Ratsvorsitz. Das verspricht interessant zu werden, da das "Schwedische Modell" bei sozial- oder gesellschaftspolitischen Entscheidungen häufig als Vorbild herangezogen wird.

Orte des Erinnerns: Das Eishotel
MDR I Mittwoch, 11.11.2009 I 13:30 - 14:00
Im Dezember 2005 wurde in dem kleinen Dorf Jukkasjärvi am Ufer des Torne-Flusses zum 15. Mal das Eishotel errichtet. Sein Begründer, Yngve Bergqvist, wollte die Region 200 Kilometer nördlich des Polarkreises für Touristen attraktiv machen. Er entwarf ein Hotel, in dem man bei einer Zimmertemperatur von höchstens minus fünf Grad übernachten konnte. Was als kleiner Iglu begann, ist heute eine gigantische 4000 Quadratmeter große Konstruktion mit 60 Räumen und Suiten, einer Eisbar und einer Eiskirche. Zehntausende Touristen kommen jedes Jahr, um das vergängliche Kunstwerk zu bestaunen. Das Eishotel hat für einen wirtschaftlichen Aufschwung in der Region gesorgt, doch nicht alle Bewohner von Jukkasjärvi sind über den Touristenstrom erfreut.

Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen
kika I Mittwoch, 11.11.2009 I 19:00 - 19:25

Mit offenen Karten: Das schwedische Modell
arte I Donnerstag, 12.11.2009 I 08:00 - 01:10
Siehe arte I Mittwoch, 11.11.2009 I 08:00 - 08:10

Gesichter Europas: Rikard Ohlins Landhandel
3sat I Donnerstag, 12.11.2009 I 14:35 - 15:00
Rikard Ohlins Geschäft ist für viele seiner Kunden oft der einzige Kontakt zur Außenwelt und hat eine wichtige soziale Funktion: In Ohlins Laden trifft man sich, tauscht Neuigkeiten aus, bringt sich wieder auf den neuesten Stand. Ein zusätzlicher Service von "Silleruds Landhandel" ist die Hauslieferung. Einmal die Woche macht sich Rikard Ohlin auf den Weg, um einem Teil der Kundschaft die Ware frei Haus zu liefern. Die Kunden brauchen für den Transport nicht selbst zu bezahlen. Dafür gibt es ein - wenn auch für viele unbekanntes - schwedisches Gesetz. Es soll den lokalen Landhandel unterstützen. Rikard Ohlins älteste Kundin, die 93-jährige Martina Rundell, wohnt allein im Wald. Für Kunden wie Martina nimmt sich Rikard Ohlin immer ein bisschen mehr Zeit. Dann sitzen sie auf der Veranda und tauschen die Dorfneuigkeiten aus.

Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen
kika I Donnerstag, 12.11.2009 I 19:00 - 19:25

Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen
kika I Freitag, 13.11.2009 I 19:00 - 19:25

Erlebnisreisen-Tipp
WDR I Samstag, 14.11.2009 I 08:45 - 09:00
Touristikreportage: Stockholm und Helsinki - Skandinavische Metropolen

Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen
kika I Samstag, 14.11.2009 I 19:00 - 19:25

Kops
NDR I Sonntag, 15.11.2009 I 03:30 - 05:00
Im Schwedenstädtchen Högsboträsk herrscht die wahre Idylle, seit 20 Jahren gab es nicht ein richtiges Verbrechen. Entlaufene Kühe und verschwundene Katzen sind die kriminalistischen Highlights. Deswegen hat Single Jacob, einer aus dem unterbeschäftigten Polizisten-Quartett, genügend Muße, seine Suche nach einer Freundin zu intensivieren. Und das Glück scheint ihm in Gestalt der reizenden Jessica zu winken. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuß: Die Schönheit vom Vorabend entpuppt sich als Jessica Lindbladt vom Polizei-Hauptquartier, die nur nach Högsboträsk gekommen ist, um die dortige Dienststelle zu schließen. Dass sie allen einen neuen Job außerhalb des Heimatortes anbietet, ist kein Trost für die sesshaften vier. Und so planen Jacob, Benny, Lasse und Agneta Gegenmaßnahmen.

Pettersson und Findus
ZDF I Sonntag, 15.11.2009 I 06:00 - 06:35

Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen
kika I Sonntag, 15.11.2009 I 19:00 - 19:25

Irene Huss, Kripo Göteborg: Der Novembermörder
Eins Festival I Sonntag, 15.11.2009 I 20:15 - 21:45
Der Mord an dem Immobilienmakler Richard von Knecht, einem der reichsten Männer Göteborgs, gibt Irene Huss Rätsel auf. Seine Witwe trauert nicht, sein Sohn scheint in den Fall verwickelt zu sein, hat jedoch ein Alibi. Die Beschattung eines Drogendealers, der mit dem Ermordeten in einer undurchsichtigen Geschäftsbeziehung stand, führt zu einem Desaster: Irene und ihr Kollege Fredrik geraten in einen Hinterhalt und entgehen nur knapp einem Bombenattentat. Auch privat hat die Kommissarin Probleme, ihre Tochter Jenny ist zum ersten Mal verliebt - ausgerechnet in einen Skinhead.

Kronzuckers Kosmos: Kupfermine Schweden
N24 I Sonntag, 15.11.2009 I 21:05 - 22:00
Thema u.a.: Kupfermine Schweden: Zu Besuch in Europas größter Kupfermine in Lappland - 100 km nördlich des Polarkreises

Arjeplog - Lappland zwischen Hightech und Unschuld
WDR I Montag, 16.11.2009 I 12:00 - 12:45
Lappland - unweigerlich denkt man an Seen, Wälder, Kälte und Einsamkeit. Doch in dem kleinen Städtchen Arjeplog passiert im Winter Ungewöhnliches. Autotester aus aller Welt kommen mit Pkws und Lkws in die Abgeschiedenheit des Nordens um ihre Neuentwicklungen ("Erlkönige") zu testen. Die Einwohner von Arjeplog leben dann nur noch von und für die Autotester. Sie präparieren viele Kilometer Eispisten auf den zugefrorenen Seen und versorgen die Tester rund um die Uhr. Der Film schildert das Leben in Arjeplog aus der Perspektive der "Eismacherin" Åse, die mit ihrem Vater die Eispisten präpariert und inzwischen mit einem deutschen Testingenieur verheiratet ist.

Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen
kika I Montag, 16.11.2009 I 19:00 - 19:25

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4.11.09


Nun gilt wieder wie immer: Das aktuelle Kalenderblatt mit einem Klick öffnen, mittels rechter Maustaste herunter laden und der Systemsteuerung Ihres Computers als neuen Bildschirmhintergrund einsetzen. Besonderheit im November: Diesmal gibt es zwei Varianten zur Auswahl.


P.S.: Alle Vorgänger können Sie sich hier anschauen.Viel Spaß!

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