Ob Mobiltelefone, Leuchten, Notizbücher oder Regalsysteme – die Objekte, die uns umgeben, sind gestaltet. Ihr Design prägt unseren Alltag. Unsere Lebensweisen und Nutzungsgewohnheiten können umgekehrt neue Nachfragen generieren und so neue Produktentwicklungen auf den Weg bringen. Das DMY International Design Festival zeigt die Manifestationen dieses rozesses, dem die Gestaltung von Objekten und den uns alltäglich umgebenden Gegenständen unterliegt, in einer umfangreichen Ausstellung gegenwärtigen Produktdesigns.
In den großflächigen Hangarn des Flughafens Berlin Tempelhof präsentiert das DMY International Design Festival 2010 experimentelle Prototypen und inspirative Objekte von mehr als 400 internationalen Designern. Auf 11.000 Quadratmetern zeigt die Ausstellung sowohl neue Produkte international renommierter Designer, Designstudios und Firmen als auch experimentelle Prototypen aufstrebender Talente. Die Teilnehmer der Ausstellung werden auf Empfehlung einer internationalen Festival-Jury ausgewählt bestehend aus Jerszy Seymour (Jerszy Seymour Design Workshop), Werner Aisslinger (Studio Aisslinger), Jurgen Bey (Studio Makkink&Bey), Hella Jongerius (Jongeriuslab) und Patrick Reymond (Atelier OI). Über die Teilnehmer hinaus bestimmt die
Festivaljury die DMY Award-Gewinner und vergibt die Preise heute, am 9.Juni um 19:30 Uhr auf der DMY Award-Verleihung in Kooperation mit dem Bauhaus Archiv / Museum für Gestaltung.
Sowohl die Ausstellungen als auch das Symposium des Festivals fokussieren auf innovative, konzeptuelle und inspirative Designansätze, die Design weniger als dekorative Disziplin verstehen, sondern seine Fähigkeit vermitteln, alltägliche Nutzungs- und Lebensweisen zu reflektieren und zu gestalten. In einem Themenschwerpunkt zu Technologie und Design richtet das diesjährige Symposium mit der Frage „Are nerds the new designers?“ den Blick auf neue Produktionsweisen und Anwendungsfelder, die Design in ein Geflecht aus Disziplinen einbetten. Die digitalen Kommunikationsmedien und Produktionsprozesse haben nicht nur zu einem breiteren Zugang zu Wissen und Produktionsmitteln geführt, sondern auch neue Gestaltungsfelder und Produktionsprozesse für Designer geschaffen. Das Symposium verfolgt die Versprechen und das Potential dieser neuen Technologien mit Blick auf Bereiche wie Interaction und Interface Design, digitale Entwurfs- und Produktionsmethoden wie Rapid Prototyping sowie gegenwärtige Tendenzen zu offenem und partizipativem Design.
Die Praktiken der Open Design und DIY-Kultur, die digitale Prinzipien wie Sharing und Crowdsourcing aufgreift und in Designprozesse übersetzt, werden erfahrbar im DMY Maker’s Lab. Durch das Zusammenspiel verschiedener Workshopstationen wird es möglich, eigene Materialien herzustellen, Objekte zu gestalten und auf dem Design anderer aufzubauen. Die Workshopstationen bieten den Besuchern Zugang zu einer Vielzahl von neuen Technologien und DIY-Projekten von Laser Cutter und 3D-Drucker über Arduino, Wearable Gaming, Bio-Plastik bis hin zur Open Source Buchproduktion und Stop-Motion Animation.
Nach dem letztjährigen niederländischen Designfokus richtet das Festival 2010 ein besonderes Augenmerk auf das Schweizer Design. Die Ausstellungssektion stellt die exzellenten Designschulen des Landes vor und zeigt neue Arbeiten und Projekte ausgewählter Designstudios. Darüber hinaus präsentiert die Ausstellung die Gewinner des ‚Design Preis Schweiz’ und des Preis für aufstrebende Talente ‚Eidgenössischer Preis für Design‘. Die zentrale Ausstellung wird ergänzt durch zahlreiche Satelliten-Ausstellungen in Designinstitutionen, Gallerien, Museen und Ateliers, die sich durch das gesamte Stadtgebiet ziehen und zu den kreativen, stets im Umbruch begriffenen Orten der Stadt führen.
Weitere Infos gibt es hier.
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