17.4.09

Zumthor erhält den Pritzker-Preis 2009

Die diesjährige Jury der Hyatt-Foundation hat den renommierten Schweizer Architekten Peter Zumthor für die höchste Architektur-Auszeichnung, den Pritzker-Preis, ausgewählt.
Der bodenständige Baumeister aus dem kleinen Bergdorf Haldenstein in Graubünden steht für einen minimalistischen Baustil, den er in Entwürfe für Privathäuser, Museen, Kirchen und Kapellen, Restaurants und Bädern umsetzt. Besonder bekannt sind sein Thermalbad in Vals, das Kunsthaus Bregenz und der Schweizer Pavillon (“Klangkörper Schweiz”) auf der Weltausstellung in Hannover (2000).
In ihrer Begründung zitiert die Jury Zumthor mit folgenden Worten aus seinem Buch „Architektur denken“ (Birkhäuser Verlag): „Ich glaube, dass sich die Architektur heute auf ihre ureigenen Aufgaben und Möglichkeiten besinnen muss. Architektur ist kein Vehikel oder Symbol für Dinge, die nicht zu ihrem Wesen gehören. In einer Gesellschaft, die das Unwesentliche zelebriert, kann Architektur in ihrem Bereich Widerstand leisten, dem Verschleiss von Formen und Bedeutungen entgegenwirken und ihre eigene Sprache sprechen“.
Der mit 100 000 Dollar dotierte und seit 1997 verliehene Pritzker-Preis ist so etwas wie der Nobelpreis für Architekten. Er wurde von dem Chicagoer Unternehmer Jay A. Pritzker und dessen Ehefrau Cindy gestiftet. Die Familie besitzt unter anderem die internationale Hyatt-Hotelkette. Zumthor wird der Preis am 29. Mai in Buenos Aires überreicht.
Weitere Infos gibt es hier.



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