Nach wie vor laufen die Geschäfte im Möbelhandel erstaunlich gut. Elmar Duffner, Präsident des Verbandes der deutschen Möbelindustrie (VDM), weist allerdings auf die Gefahr hin, „dass sich das Preisgefüge im Möbelhandel weiter nach unten zu verschieben droht."
In seiner Rede im Rahmen der Düsseldorfer Möbelrunde nannte er einen aussagekräftigen Indikator für seine Vermutung: „Die auch im ersten Halbjahr 2009 weiter steigenden Importe aus Asien – und hier in erster Linie China – deuten auf die Herkunft der lautstark beworbenen Aktionsware hin.“ Die Zahlen belegen: Während die gesamten Möbelimporte nach Deutschland zwischen Januar und Juni 2009 um 6 Prozent zurückgingen, legten die Einfuhren aus China um stolze 11,8 Prozent zu. Die Volksrepublik ist mit einem Importvolumen, das bald eine Milliarde Euro erreicht, auf dem Weg der größte Möbellieferant Deutschlands zu werden.
Duffners Fazit: „Unabhängig von der Frage, ob Container-Ware aus Fernost dem Stellenwert von Möbeln als hochwertige und langlebige Konsumgüter gerecht wird, verschärft diese Entwicklung den Preiskampf auf der Handelsfläche in Deutschland.“
Die Bundesbürger gaben im letzten Jahr durchschnittlich 362 Euro für Einrichtungsgegenstände aus und stehen damit europaweit an der Spitze der Möbelkäufer. Wenn der Rotstift immer deutlicher vorschreibt, was die Konsumenten kaufen, sind die Aussichten für die durch verheerende Export-Zahlen schon arg gebeutelte deutsche Möbelindustrie alles andere als vielversprechend.
Quelle: Holzmann, Möbelkultur
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