15.7.10

Lesestoff: iF product design award yearbook


Auf die iF-Awards bin ich das erste Mal während meines Industrie-Design Studiums aufmerksam geworden. Wir hatten nach zwei Semestern Grundkurs jeweils eines in den möglichen Vertiefungsfächern: Technisches Design und Bauliches Design. Technisches Design unterrichtete Prof. Ulrich Hirsch. Und der fuhr jedes Jahr mit seinen Studenten zur Cebit, wo auch heute noch die Preisträger des "iF product design awards" bekannt gegeben werden. Damals empfahl er uns, die Jahrbücher des Wettbewerbs zu kaufen, da diese stets einen guten Überblick über den aktuellen Stand des Produktdesigns geben würden. Da ich mich im Hauptstudium für den Schwerpunkt Bauliches Design entschieden habe, habe ich heute mehr Jahrbücher der Fachzeitschrift MD im Schrank als „iF product design award yearbooks“.

Doch dieses Jahr wollte ich es mal wieder wissen. Der Postbote hatte an dem zweibändigen Werk vom Birkhäuser Verlag schwer zu tragen: Auf knapp 1.000 Seiten werden im diesjährigen „iF product design award yearbook“ alle Gewinner des „iF product design award“ vorgestellt. 2010 gibt die Publikation Einblicke in den 16 Kategorien Transportation Design, Leisure / Lifestyle, Audio / Video, Telecommunications, Computer, Office / Business, Lighting, Furniture / Home Textiles, Kitchen / Household, Bathroom / Wellness, Buildings, Public Design / Interior Design, Medicine / Health+Care, Industry / Skilled Trades, Special Vehicles / Construction / Agriculture und Advanced Studies. Jeder Preisträger wird in Wort und Bild vorgestellt. Erleichterung bei der Suche nach bestimmten Produkten schafft ein ausführlicher Hersteller- und Designerindex. Darüber hinaus gehören auch Impressionen der Jurysitzung sowie Expertenmeinungen zu den ausgezeichneten Produkten mit in das Begleitwerk des Wettbewerbes. Mein Fazit: Prof. Hirsch hatte Recht. Auch heute noch bietet das Jahrbuch einen guten Überblick über den Stand des Produktdesigns. Jedes Mal beim Durchblättern fallen mir andere Produkte auf, zwei möchte ich hier einmal kurz vorstellen.

„COALguard“ ist ein Vorratsbehälter für Grillkohle, dass die KPG Design Group GmbH für Gorge & Co entworfen hat. Darin werden die kleinen Zündler vor Feuchtigkeit bewahrt und der Grillmaster vor dem Schmutzigwerden: Herkömmliche Kohlebeutel (bis 5 Kilo) aufreißen, in den Eimer packen & den Deckel drauf. Wenn gegrillt wird, kann die Kohle in passender Menge durch die Klappöffnung des Deckels auf den Grill geschüttet werden. Weitere Infos gibt es hier.

Auch interessant: Der Gehstock Bengala Erlanger von Mendes-Hirth. Denn er sieht auf den ersten Blick gar nicht aus wie ein Gehstock. Und wer nicht allzu gebrechlich ist, nutzt bestimmt lieber dieses formschöne Teil als die Alternative aus dem Sanitätshaus mit Krankenhausflair. Der Stock von Mendes-Hirth wurde zum Unterstützen beim Gehen konstruiert und bietet nach Meinung der Jury einen guten Griff, und ein Gummi am unteren Ende verhindert ein Wegrutschen. Das aus zertifiziertem oder recyceltem Holz gefertigte Stück gibt es in zwei Größen.

Mehr über die Preisträger des iF product design awards gibt es hier oder im dazugehörigen Jahrbuch, dass unter anderem hier erhältlich ist.

Fotos: Claudia Sarrazin
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