11.5.10
Symposium: Regionalismus im aktuellen Industriedesign aus Japan und Europa
Massenproduktion, Handwerk, regionale Besonderheiten, Globalisierung - diese Schlagworte umschreiben das Thema des internationalen Symposium im Vitra Design Museum, Weil am Rhein, zwar am 22.05.2010, 10.00 – 16.30 Uhr. Im Blickpunkt stehen dabei aktuelle Trends und Veränderungen in Japan und Europa.
Mit der industriellen Revolution wurde Massenproduktion möglich. Handel und Logistik wurden stets perfektioniert, so dass heutzutage Produkte zeitgleich den Kunden in Europa, Amerika und Asien erreichen. Eine der Kehrseiten dieser Errungenschaft ist, dass lokale Handwerksbetriebe und regionale Charakteristika fast verschwunden sind. In Japan ist nun seit zehn Jahren ein Trend zur Rückbesinnung auf traditionelle Herstellungsverfahren zu beobachten. Wie verändert sich dabei das japanische Design? Sind derartige Tendenzen auch in Europa aktuell? Das Symposium „Regionalismus im aktuellen Industriedesign aus Japan und Europa“ geht diesen Fragen mit internationalen Designern und Professoren nach. Die Japan Foundation, das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin und das Vitra Design Museum haben Experten eingeladen, um zu diskutieren, in welche Richtung sich das industrielle Design in Japan und Europa mit fortschreitender Globalisierung entwickelt. Die aktuelle Ausstellung im Vitra Design Museum „Die Essenz der Dinge. Design und die Kunst der Reduktion“ (zu sehen bis zum 19. September) bietet dabei zahlreiche Beispiele an japanischen Designobjekten an, die bereits in der Vergangenheit den Europäern als Inspirationsquelle dienten.
Gastredner des Symposium sind Prof. Hiroshi Kashiwagi (Musashino Art University), Prof. Dr. Jacqueline Otten (University of the Arts Zurich) sowie die Designer Tomoko Azumi (London), James Irvine (Mailand), Makoto Koizumi (Tokio), Fritz Frenkler (München), Taku Satoh (Tokio).
Wie wird sich das industrielle Design zwischen scheinbaren Gegensätzen wie Stadt und Land, High-Tech und Low-Tech sowie Industrie und Handwerk positionieren? Wie können lokale, regionale und ursprüngliche Elemente das Industriedesign beeinflussen? Erst eine Dekade ist vergangen, seitdem sich die Kooperation zwischen traditionellen Handwerksbetrieben und jungen Designern in Japan wieder zu entwickeln begann. Die neue Designergeneration wendet sich zunehmend vom Industriedesign ab und entdeckt das traditionelle Handwerk mit seiner qualitätsvollen Herstellung und Technik neu. Im Gegenzug erkennen diese Betriebe den wichtigen Zusammenhang zwischen gutem Design und Erfolg im Wettbewerb. Auch in Europa sind inzwischen ähnliche Tendenzen zu beobachten.
Das Symposium findet im Feuerwehrhaus von Zaha Hadid auf dem Vitra Campus, Weil am Rhein statt. Es gibt noch Plätze, um am Symposium als Zuhörer teilzunehmen. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und ist kostenfrei.
Anmeldungen und weitere Infos: workshops@design-museum.de
Alle Informationen auch nachzulesen unter: www.design-museum.de/museum/news
Photo: Thomas Dix © Vitra Design Museum, Ausstellung „Essenz der Dinge“
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